Auch Vegetarier und Veganer haben rosige Wangen

Von Cornelia Scherpe
9. Mai 2012

Es wird gern darüber gesprochen, wie schlecht sich doch Vegetarier und besonders Veganer ernähren. Während Vegetarier das Fleisch vom Essensplan streichen, sind Veganer noch eine Ecke radikaler und wenden sich von allen Produkten ab, die vom Tier kommen. Für sie sind also auch Milch, Eier, Fisch oder Honig tabu. Diese Weigerung muss doch zwangsläufig zu einer Mangelernährung führen oder?

Das ist ein altes Vorurteil, wie Mediziner dieser Tage wieder betonen. Ein Mangel an Nährstoffen und Vitaminen ist auf keinen Fall die Folge einer vegetarischen Lebensart. Wer einen ausgewogenen Speiseplan ohne Fleisch hat, der lebt sogar gesünder, das haben diverse Studien bereits belegen können. Vegetarier haben einen angemesseneren Blutdruck, die besseren Cholesterinwerte und müssen sich seltener mit Schlaganfällen und Herzinfarkten konfrontiert sehen. Sie meiden das "böse" Cholesterin (LDL-Cholsterin), da dieses vor allen Dingen in Fleisch vorkommt. Stattdessen konsumieren sie viel HDL-Cholsterin und halten so ihre Blutgefäße fit.

Dieser entscheidende Vorteil gilt auch für die Veganer. Während Fleischesser das lebenswichtige Eisen aus den tierischen Produkten beziehen, essen diese Menschen Bohnen und Linsen, sowie Nüsse. So bekommen auch sie die gesunden rosigen Wangen und laufen nur im Klischee als blasse Vampire mit tiefen Augenringen durch die Welt. Und damit auch das Kalzium, das sonst aus Milchprodukten kommt, für Veganer da ist, können diese Hülsenfrüchte und Tofu zu sich nehmen. Auch das sind gute Eiweißträger.