Hip oder Top: Wie gesund ist eine vegane Ernährung?

Von Beke Enderstein
2. Juni 2014

Dass sich immer mehr Menschen vegan ernähren hat zahlreiche Gründe. Selbst wenn es momentan als besonders hip gilt, auf tierische Produkte zu verzichten, stehen bei den meisten moralische sowie umweltschützend Gründe im Vordergrund - neben des Gesundheitsaspekts.

Im Gegensatz zur vegetarischen Ernährung, bedeutet vegan "rein pflanzlich". Entsprechend werden alle tierischen Produkte wie Milch, Honig und Eier vom Speiseplan gestrichen.

Auch der Handel hat sich auf die steigende Zahl von Veganern eingestellt und bietet immer mehr tierfreundliche Lebensmittel an - auch hier zeigt sich der Trend von Convenience-Produkten.

Gesundheitliche Aspekte

Typische Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht, Diabetes oder zu hohe Blutfettwerte kommen bei Veganern generell nicht vor. Aber gibt es aus ernährungsphysiologischer Sicht auch Nachteile?

Während einige Kritiker eine vegane Ernährung insbesondere für Kinder wegen möglicher Mangelerscheinungen ablehnen, gibt es viele Befürworter für eine rein pflanzliche Ernährung in allen Lebenslagen.

Vorausgesetzt, vegan lebende Personen kennen sich genau mit den kritischen Nährstoffen wie zum Beispiel Vitamin B12 aus und ersetzen diese durch pflanzliche Quellen, angereicherte Lebensmittel oder in Form von Nahrungsergänzungsmitteln. Um den Bedarf aller Nährstoffe zu decken, ist es sinnvoll, sein Blut regelmäßig zu überprüfen.

Produkttipps

Wie auch in der herkömmlichen Lebensmittel-Produktion sind nicht alle veganen Produkte empfehlenswert. Verbraucher sollten daher die Zutatenliste lesen und Inhaltsstoffe sowie Nährstoffgehalte kritisch hinterfragen. Auch in puncto Nachhaltigkeit und Kennzeichnung konnten in Tests nicht alle veganen Lebensmittel überzeugen.

Dennoch sprechen viele Faktoren für eine rein pflanzliche Ernährung. Für eine ausreichende Eiweißversorgung sind Kombinationen aus Getreide mit Soja sowie anderen Hülsenfrüchten ideal. Um die Eisenaufnahme zu sichern, sollten eisenreiche Nahrungsmittel mit Vitamin C aus Saft und Co. aufgenommen werden - dadurch wird die Resorption erhöht.

Der Calciumbedarf kann im Rahmen einer veganen Ernährung beispielsweise durch calciumreiches Mineralwasser, Obst, Gemüse sowie angereicherte Lebensmittel gedeckt werden.