Elche mit Arthrose - Tierexperten vermuten Mangelernährung der Tiere

Isle-Royal-Nationalpark - Elche leiden an Aminosäure- und Eisenmangel

Von Cornelia Scherpe
27. August 2010

Etwa 100 Jahre ist es her, dass die ersten Elche durch den Lake Superior in die USA einwanderten. Die Tiere schwammen durch den See und siedelten sich auf der Insel Royal an. Dort heimisch geworden, können Kinder und Familien sie nun bereits seit 1940 im "Isle-Royal-Nationalpark" bestaunen.

Leichte Beute durch Bewegungseinschränkungen

Doch Experten des Parks haben eine erstaunliche und beunruhigende Entdeckung gemacht: die Elche leiden an Arthrose. Diese eher bei Menschen bekannte Erkrankung der Gelenke ist für die Tiere gefährlich, denn so sind sie in ihrer Bewegung stark eingeschränkt und leichte Beute für Wölfe.

Auf der Suche nach der Ursache für das Leiden untersuchte man die Knochen von 4.000 lebenden und 1.200 toten Tieren. Das Ergebnis: die Elche leiden an Mangelernährung, sie nehmen nicht genug Eisen und Aminosäuren auf.

Arthrosemedikamente für Menschen möglichkerweise hilfreich

Die Mediziner stellten zudem fest, dass die Arthrose der Elche der Arthrose bei Menschen so ähnlich ist, dass man hoffen kann, dass unsere Medikamente vielleicht auch den Tieren hilft.

Allerdings ist neben der fehlenden Aufnahme von Eisen auch eine Überernährung an der Krankheit der Tiere Schuld. Gelenke leiden auch, wenn es ein Überangebot an Nahrung gibt. Die Wissenschaftler wollen ihre Forschung weiter betreiben, um Ernährungsempfehlungen für die Elche im Nationalpark aussprechen zu können.