Die Regeln bei der Kensington-Diät

Stephen Twigg erfand die Kensington-Diät, welche aus der Trennkost heraus entstand. Die Diät basiert darauf, dass kohlenhydratreiche Lebensmittel von eiweißhaltigen Produkten getrennt werden, da beide zusammen angeblich Verdauungsstörungen hervorrufen können. Auch der gedankliche Faktor spielt bei dieser Diät eine große Rolle: Der Abnehmende muss sich intensiv mit der Kensington-Diät beschäftigen.

Von Cornelia Gschiel

Prinzipien der Kensington-Diät

Bei dieser Form der Diät sind keine Lebensmittel verboten, es kommt jedoch auf die Zusammensetzung einer Mahlzeit an.

  • Eiweiß und Kohlenhydrate werden strikt getrennt; die Diät basiert also auf den Grundlagen der altbekannten Trennkost.
  • Zusätzlich dürfen Nahrungsmittel, die Säuren bilden (Käse, Fleisch und Fisch), nicht mit basenbildendem Obst und Gemüse gemischt werden.
  • Zwischen den einzelnen Mahlzeiten sollten mindestens vier Stunden liegen, damit der Körper Zeit hat, den Nahrungsbrei zu verdauen.

Rotationsprinzip

Interessant ist auch das so genannte Rotationsprinzip, denn bestimmte Lebensmittel darf man nur jeden fünften Tag zu sich nehmen. Dazu zählen beispielsweise:

Keine Einschränkungen gibt es bei Obst, Gemüse und Salat.

Durch das Rotationsprinzip muss man sich intensiv mit der eigenen Ernährung beschäftigen. Hilfreich ist es, sich bereits im Voraus Speisepläne aufzustellen.

So wirkt die Kensington-Diät

Durch die getrennte Aufnahme von Eiweiß und Kohlenhydraten wird einer Übersäuerung des Organismus vorgebeugt. Verdauungsprobleme sollen so erst gar nicht entstehen können und auch kann der Fettabbau auf diese Weise beschleunigt werden.

Da etwa 80 Prozent der aufgenommenen Nahrung basenbildend (Obst und Gemüse) sein sollen, bleiben nur 20 Prozent für säurebildende Lebensmittel (Fisch, Fleisch, Käse). Durch das Rotationsprinzip prägen sich die Prinzipien der Kensington-Diät unweigerlich in das Unterbewusstsein des Abnehmenden ein.

Die alltägliche Nahrung ist somit sehr gemüse- und obstlastig, da diese Nahrungsmittel uneingeschränkt gegessen werden dürfen - lediglich die Trennkost ist dabei stets zu beachten. Neben der vorgegebenen Ernährungsweise sollte sportliche Betätigung fester Bestandteil der Diät sein, auch wenn es diesbezüglich keine Vorgaben gibt.

  • Milchprodukte wie Milch, Käse, Butter und Quark auf hellblauem Holzuntergrund

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  • Schön angerichtetes Fischfilet mit Schnittlauch auf buntem Gemüse

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  • Korbschale mit Auswahl an verschiedenen Nüssen

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  • Gegrilltes Steak auf weißem Teller mit Salat und Tomaten

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Vor- und Nachteile der Kensington-Diät

Aufgrund des Rotationsprinzips sind Abnehmwillige dazu gezwungen, sich mit ihrer Ernährung auseinanderzusetzen. Dies kann als Vor- und Nachteil gesehen werden. Viele Menschen achten dadurch bewusster auf die Auswahl der Lebensmittel und können somit gut abnehmen. Andere wiederum scheitern an der Durchführbarkeit dieser Diät. Fest steht: Man muss viel Zeit opfern, um den Anforderungen der Diät gerecht zu werden. Auch ist die Durchführung in einem stressigen Arbeitsalltag so gut wie unmöglich.

Ein weiterer Kritikpunkt an dieser Diät ist, dass gewisse Lebensmittel nur selten (einmal in fünf Tagen) gegessen werden sollen. Unser Körper möchte aber täglich mit Vitaminen versorgt werden.

Da bei der Kensington-Diät einige Punkte beachtet werden müssen, empfiehlt es sich, einen Diätplan aufzustellen, um die wichtigsten Aspekte stets im Blick zu behalten und auch dementsprechend einkaufen zu können. Die Diät sollte nicht länger als drei bis vier Wochen durchgeführt werden, da es ansonsten zu Mangelerscheinungen kommen kann.