Auch hormonelle Veränderungen sind Grund für den Jojo-Effekt

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
19. Dezember 2011

Der Jojo-Effekt dürfte wohl den meisten, die schon mal die ein oder andere Diät ausprobiert haben, bekannt sein. Nachdem man sein Essverhalten geändert hat und damit an Gewicht verloren hat, kommen diese nun ganz schnell zurück, wenn man in sein altes Ernährungsmuster zurückfällt. Doch wie eine aktuelle Studie zeigt, ist es nicht unbedingt immer der Mangel an Disziplin, der zu diesem Effekt führt, sondern hormonelle Veränderungen während des Abnehmens.

Bei dieser Studie untersuchten Wissenschaftler von der Universität von Melbourne die physiologischen Vorgänge bei fünzig übergewichtigen und fettleibigen Personen während der Gewichtsreduktion und auch danach. Dabei ging es um die Veränderung der Hormonkonzentration im Fettgewebe, im Magen-Darm-Trakt sowie der Bauchspeicheldrüse. All diese Hormone regulieren den Appetit, Hunger, die Sättigung sowie das Körpergewicht.

Das Ergebnis: Durch die verminderte Energieaufnahme fiel auch der Spiegel der appetithemmenden Hormone, die Anzahl ihrer Gegenspieler nahm hingegen zu. Diese Veränderungen blieben auch nach der Diät bestehen - und auch ein Jahr nach der Abnehmphase kehrte der Hormonspiegel nicht an seine anfängliche Menge zurück.

Wie nun eine langfristig erfolgreiche Diät, die auch auf die Hormone berücksichtigt, aussehen kann, muss wohl noch erforscht werden.