Das Fasten steht in starker Kritik - zu viele negative Auswirkungen

Vorsicht beim Fasten - Muskelschwund, Mangelerscheinungen und Schwäche drohen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
10. Februar 2011

Die Fastenzeit nehmen viele Deutsche als Gelegenheit, ein paar überschüssige Pfunde loszuwerden. Dabei gibt es verschiedene Arten des Fastens, wie zum Beispiel das Heilfasten, Entschlackungskuren oder die Nulldiät.

Folgen des Fastens

Medizinjournalist Sven-David Müller ist der Ansicht, die Menschen würden sich nicht genügend mit dem Fasten beschäftigen und wüssten zu wenig über die möglichen Auswirkungen. Müller sieht das Fasten als Gesundheitsrisiko an. Und dass man dadurch abnehmen kann, bezweifelt er. Denn nicht das Fettgewebe wird abgebaut, sondern vielmehr die Muskelmasse, wodurch es nach dem Fasten zum Jojo-Effekt kommt.

Durch den Verzicht von gewissen Speisen kommt es zu einer Mangelversorgung an Mineralstoffen und Vitaminen. Als Beispiel nennt er den Verzicht von Aminosäuren beim Heilfasten. Dies führt dazu, dass auf Eiweiß in den Muskeln zurück gegriffen wird, was wiederum dem Herzmuskel schadet.

Bestimmte Menschengruppen sollten ganz klar auf das Fasten verzichten. Dazu gehören Diabetiker, Schwangere und Stillende, Krebskranke sowie Essgestörte. Auch Sportler sollten es vermeiden, da sie dadurch schwach werden.

Wer sich für das Fasten entscheidet, sollte dies am besten vorher mit seinem Hausarzt besprechen und sich dessen bewusst werden, dass es zu unangenehmen Auswirkungen kommen kann. Dazu zählen Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen, Muskelabbau und ständiges Frieren - ein Grund, weshalb viele Menschen es vorzeitig abbrechen.

Bevor man sich also für das Fasten entscheidet, sollte man alle möglichen Vor- und Nachteile in Betracht ziehen und dann für sich entscheiden, ob es sich lohnen könnte.