Die Schattenseiten des Heilfastens

Von Katharina Cichosch
11. März 2014

Pünktlich zur Fastenzeit ist es wieder in aller Munde: Heilfasten, also der tage- oder sogar wochenlange Verzicht auf feste Nahrung. Je nach Fastenform sind dabei zum Beispiel ausschließlich Säfte oder Brühe plus Wasser und Kräutertee erlaubt. Mehrere Dutzend Ratgeber propagieren die quasi Nulldiät als Maßnahme zur Entschlackung und Reinigung des Körpers - heute deshalb gern auch unter dem Modebegriff "Detox" zusammengefasst.

Gesundheitsrisiko Heilfasten?

Dabei war das Heilfasten nie unumstritten. Ernährungswissenschaftler und Mediziner betonen immer wieder, dass die plötzliche Reduktion von Kalorien und Nährstoffen bei längerer Durchführung Mangelerscheinungen hervorrufen kann - und dass das verlorene Gewicht dank Jo-Jo Effekt blitzschnell zurück ist. Auch der Medizinjournalist Sven-David Müller hat bereits vor Jahren mit seinem Buch "Gesundheitsrisiko Heilfasten" auf die Schattenseiten dieser vorm Osterfest so beliebten Methode hingewiesen.

Heißhunger, Jo-Jo Effekt, Mineralstoff- und Vitaminmangel, körperliche Schwächung, all diese "Nebenwirkungen" können beim Heilfasten auftreten. Wer trotzdem nicht auf die Diät verzichten möchte, sei es nun als Abnehmprogramm oder eher aus spirituellen Gründen, sollte sich an einen erfahrenen Begleiter wenden.

Fastenwanderungen beispielsweise bieten einen guten Rahmen und eine optimale Betreuung. Gegner des Heilfastens finden jedoch auch diese Version nicht besonders empfehlenswert - es bleibt also eine äußerst umstrittene Angelegenheit. Insbesondere bei gesundheitlichen Beschwerden oder chronischen Krankheiten sollten Sie daher unbedingt Ihren Arzt konsultieren, falls Sie fasten möchten.