Der Glykämische Index als Orientierungshilfe bei der täglichen Ernährung

Von Ingrid Neufeld
18. April 2013

Der Glykämische Index wird mit den Bezeichnungen GI oder GLYX abgekürzt. Er definiert, wie schnell der Blutzuckeranstieg nach dem Essen von Kohlenhydraten erfolgt. Wie schnell dieser Anstieg voranschreitet, hängt mit dem unterschiedlichen Zuckeraufbau zusammen. Die Zuckersorten unterscheiden Einfach- Zweifach- und Mehrfachzucker.

Einfache Lebensmittel, wie Weißbrot und sonstigem Weißmehlgebäck lassen den Blutzuckerspiegel rasanter hochschnellen, als Lebensmittel mit Mehrfachzucker und Ballaststoffen. Denn solche Lebensmittel werden aufwendiger verdaut. Neben Kohlenhydraten sind auch Fett und Eiweiß für den GI verantwortlich.

Der GLYX berechnet sich in Prozent. Bei niedrigem GI erhöht sich der Blutzucker nur langsam. Bei hohem GI wie Weißmehl- oder Kartoffelprodukten steigt der Blutzucker schnell an. Traubenzucker weist einen Wert von 100 auf. Alle anderen Lebensmittel sind niedriger eingestuft. Der GI misst nicht nur Schnelligkeit und Höhe des Blutzuckerwertes, sondern auch die Dauer. Daraus erklärt sich, weshalb manche Lebensmittel, die nur wenig Einfluss auf den Blutzuckeranstieg haben, trotzdem einen hohen GI aufweisen.

Der Glykämische Index ist sicherlich ein guter Faktor bei der Lebensmittelauswahl, aber keine alleinige Orientierungshilfe für Abnahmewillige.

Diabetiker können bei der Beachtung des GI hohe Blutzuckerspitzen verhindern. Es gibt Tabellen, die den GI beinhalten. Man muss allerdings bedenken, dass sich der Wert in Kombination mit anderen Lebensmitteln verändern kann. Grundsätzlich sind Vollkornprodukte in der Kombination mit Eiweiß eine gute Grundlage für die tägliche Ernährung.