Rückfälle bei Darmkrebs - Patienten mit hohem glykämischen Index sind öfter betroffen

Von Cornelia Scherpe
9. November 2012

Menschen, bei denen Darmkrebs dank der Vorsorge rechtzeitig entdeckt wurde, haben eine sehr gute Chance vollkommen zu genesen.

Dennoch besteht immer die Gefahr, dass der Krebs zu einem späteren Zeitpunkt wieder auftritt. Wie hoch die Gefahr dafür ist, liegt nicht nur in den Genen der Patienten, sondern wird auch maßgeblich von ihrem Lebensstil mitbestimmt.

Eine US-Studie zeigte nun, dass vor allen Dingen bei der Ernährung sehr viel zu den Ungunsten des Patienten geschehen kann. Wer übergewichtig ist und bei der Ernährung auf einen hohen glykämischen Index kommt, der hat ein besonderes hohes Risiko für einen Rückfall. Dieser Index gibt an, wie stark die Kohlenhydrate in jeder Speise auf den Blutzucker wirken.

Untersucht wurden 1.011 Patienten, die an Darmkrebs litten. Die Forscher befragten jeden dieser Menschen intensiv, wie er sich ernährt und führten diese Interviews in einem regelmäßigen Abstand. Die Patienten wurden so genau wie möglich nach jedem Lebensmittel auf dem persönlichen Speiseplan befragt und mit diesen Angaben erstellten die Forscher dann eine Tabelle. In dieser war eingetragen, wie viel glykämische Last jeder für sich hatte.

Die Rückfallquote nach einmal überstandenem Krebs und auch die Todesfälle fielen mit der jeweiligen Belastung auffallend zusammen. Wer einen hohen glykämischen Index hatte, der hatte ein um das 2,26-Fache gestiegene Risiko, erneut Krebs zu zeigen. Das Risiko war noch einmal größer, wenn die Patienten nicht normalgewichtig waren, sondern einen BMI von über 25 aufwiesen.