Gesunde Ernährung kostet pro Tag 1 Euro mehr

Von Dörte Rösler
11. Dezember 2013

Gesundes Essen muss nicht teurer sein als Fast Food? Diese Behauptung hört man oft. Wer Kartoffeln, Obst und Gemüse isst, soll günstiger leben als Fans von Fertigfritten und Tiefkühlpizza. Wissenschaftler aus Harvard haben jedoch nachgerechnet und kommen zu dem Ergebnis: Ungesundes und Fettes ist billiger.

Gesundes Essen kostet 1 Euro pro Tag mehr

Rund einen Euro mehr pro Tag müssen bewusste Esser zahlen. Den größten Preisunterschied fanden die Forscher beim Fleisch. Pro Portion à 200 Kilokalorien liegt die Differenz bei 29 Cent. Zwischen Weißmehl- und Vollkornprodukten beträgt der Unterschied pro Portion nur 3 Cent.

Um einen internationalen Vergleich anzustellen, analysierten die Wissenschaftler insgesamt 27 Ernährungsstudien aus zehn Ländern. Daraus errechneten sie, wie viel die Käufer durchschnittlich für 200 Kilokalorien je Lebensmittel zahlen müssen. Als täglichen Gesamtbedarf legten sie 2.000 Kilokalorien zugrunde.

Effiziente Infrastruktur macht Fast Food günstig

Der Preisunterschied resultiert allerdings nicht allein aus der minderen Qualität der Grundstoffe. Junk-Food kann deshalb so billig angeboten werden, weil der gesamte Herstellungs-, Transport- und Marketingprozess industriell organisiert ist. Wenn die Produzenten von gesunden Lebensmitteln eine ebenso effiziente Infrastruktur aufbauen könnten, wären auch hier die Preise niedriger.