Ernährungs-Mythen entlarvt: von Butter bis Zitrone

Von Dörte Rösler
29. November 2013

Falsch berechnet oder missverstanden - manche Irrtümer über die Ernährung halten sich hartnäckig. Dass weiße Flecken auf den Fingernägeln nicht durch Kalziummangel entstehen, dürfte sich herumgesprochen haben. Aber Zitrusfrüchte gelten immer noch als Vitamin-C-Bomben. Und Butter hat einen schlechteren Ruf als Margarine. Was ist wirklich dran an den Mythen?

Eisen im Spinat

Keine Frage, wer fleißig Spinat isst, nimmt gesunde Vitamine und Mineralstoffe zu sich. Mit einem Gehalt von drei bis vier Milligramm Eisen pro 100 Gramm Gemüse steht Spinat jedoch nicht besser da als Rote Beete oder Hülsenfrüchte. Außerdem: Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln wird vom Körper schlechter verwertet. Wer regelmäßig Fleisch isst, kann seinen Bedarf besser decken - am besten in Kombination mit Vitamin C.

Vitamin-C in Zitrusfüchten

Nicht nur zu besseren Aufnahme von Eisen brauchen wir Vitamin C. Viele Menschen greifen auch zur Zitrone, wenn sie eine Erkältung bekämpfen wollen. Ob das nutzt, ist fraglich. Außerdem sollten Vitamin-Fans eher nach anderen Lebensmitteln Ausschau halten: rote Paprika liefert die dreifache Menge Vitamin C, Acerolakirschen bringen es sogar auf das Dreißigfache.

Margarine ist gesünder als Butter

Bei manchen Erkrankungen sind tierische Fette tatsächlich nachteilig. Damit die pflanzlichen Fette in der Margarine streichfähig bleiben, müssen sie jedoch gehärtet werden. Dabei entstehen sogenannte Transfettsäuren, die wiederum den Gehalt an ungesundem LDL-Cholesterin im Blut erhöhen.

Pilze nicht aufwärmen

Früher mag das richtig gewesen sein. Denn bei zu warmer Lagerung bilden sich in Pilzen schnell giftige Amine, Ammoniak und Harnsäure. Wer das Pilzgericht im Kühlschrank aufbewahrt, kann es aber am nächsten Tag bedenkenlos wieder erhitzen. Es sollte nur heißer als 70 Grad werden.

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