Ernährungskonzepte für die Zukunft - Mit Mikronährstoffen gegen Hunger und Mangelernährung

Von Dörte Rösler
1. Oktober 2013

Für eine gesunde Ernährung kommt es nicht auf die Kalorien an - wichtiger ist der Gehalt an Nährstoffen. Um Unter- und Mangelernährung in Entwicklungsländern zu bekämpfen setzen Wissenschaftler deshalb auf ein neues Ernährungskonzept. Auf dem internationalen Science Forum 2013 in Bonn diskutierten sie, wie der "verborgene" Hunger bekämpft werden kann.

Betroffen sind rund drei Milliarden Menschen weltweit. Mit einseitiger Ernährung aus Grundnahrungsmitteln wie Mais, Hirse oder Reis bekommen sie zwar ausreichend Energie - dem Körper fehlen aber Vitamine, Mineralstoffe und Co. Abhilfe sollen Neuzüchtungen von Nahrungspflanzen bringen, die mehr Mikronährstoffe enthalten.

Beispiele sind eine Hirsezüchtung aus Indien mit höherem Eisen- und Zinkgehalt sowie Süßkartoffeln mit einem Plus an Vitamin A. In den Agrarforschungsinstituten werden zudem weitere mit Nährstoffen angereicherte Sorten entwickelt. Und die Forscher sind noch in einem weiteren Punkt einig: ohne Frauen ändert sich nichts. Sie sind der Schlüssel für eine bedarfsgerechte Produktion von Nahrungsmitteln und sollen deshalb verstärkt in die internationalen Programme eingebunden werden.