Emotionale Filme verleiten zu regelrechten Nasch-Attacken vor dem TV

Von Heidi Albrecht
13. Juni 2013

Voller Spannung verfolgt man einen Film, der einen regelrecht in den Bann gezogen hat. Ganz unbemerkt und wie automatisiert hat man inzwischen schon die gesamte Tüte Chips geleert und auch von der Tafel Schokolade ist weit und breit nichts mehr zu sehen. Wie kann das sein?

Eine Studie hat nun den direkten Zusammenhang zwischen Emotionen und Essverhalten untersucht. Probanden sollten zu Beginn ihren allgemeinen Gemütszustand benennen. Dann ging es daran, sich unterschiedliche Filmszenen anzuschauen. Von lustig bis traurig bis hin zu neutralen Szenen wurde ihnen einiges vorgespielt.

Nun sollte dabei der Unterschied des Fettgehaltes bei der Milch durch Kosten bestimmt werden. Personen, die bereits emotional aufgewühlt waren, konnten nach sehr ergreifenden Szenen den Unterschied nicht mehr schmecken. Ihr Gehirn schien die Kontrolle über die Fettaufnahme blockiert zu haben. Bei neutralen Szenen hingegen, erkannte die Probanden sehr wohl den Unterschied.

Fazit: Unser Gehirn reagiert auf emotionale Szenen mit seinem Geschmackssinn. Da man es scheinbar nicht mehr bewusst schmeckt, wie viel Fett zu sich genommen wird, erklärt die Tatsache, dass eine Tüte Chips ohne Weiteres geleert wird.

Tipps vom Fachmann: Statt die ganze Tüte mit zur Couch zu nehmen, lieber nur eine Schale voll. Das verhindert einen übermäßigen Konsum von Chips und beugt dem anschließend schlechten Gewissen vor.