Warum Essen nicht gleich Essen ist

Von Cornelia Scherpe
7. November 2012

Egal in welchen Teil der Erde man reist und wie verschieden die Kulturen dort sein mögen, eines haben sie alle gemeinsam: das Essen. Dies ist natürlich nur logisch, da die Aufnahme von Flüssigkeit und Nahrung ein absolutes Grundbedürfnis ist. Ohne kann der Körper nicht mehr mit Energie versorgt werden und man würde sterben.

Essen ist allerdings noch mehr. Essen kann den Menschen vitaler oder auch schwächer machen. Es kommt nicht nur darauf an, dass wir essen, sondern auch darauf wie wir Lebensmittel zubereiten und welche Zutaten wir verwenden. Kleinkinder benötigen andere Inhaltsstoffe als Erwachsene oder Senioren. In jeder Lebensphase stellt der Körper andere Ansprüche an die Nahrung. Eigentlich gibt es auch ein natürliches Hunger- und Appetitgefühl, die den Menschen gezielt zu den richtigen Produkten führen.

Der Hunger gibt genau an, wann gegessen werden sollte und der Appetit gibt Hinweise darauf, welche Stoffe dem Körper gerade am meisten fehlen. Während dieses System in naturverbundenen Völkern noch ganz gut funktioniert, haben die Menschen der westlichen Welt diese Gefühle oft verkommen lassen. Appetit auf etwas Süßes kann auch aus einer Sucht heraus kommen oder aber wir missinterpretieren ein kleines Bauchgrummeln als große Hungerattacke.

Besonders das Essen unter Zeitdruck bringt das innere Gleichgewicht völlig durcheinander. Zwar bekommt der Körper seine geforderte Energie, aber Essen ist eben nicht gleich Essen. Hektik sorgt dafür, dass der Körper nicht die nötige Zeit hat, dass Sättigungsgefühl passend zu senden. Solches Ungleichgewicht wird schnell zum Normalfall, weshalb wir uns auf Signale für "satt" oder "Hunger" nicht mehr verlassen können.