Risiko auf Brustkrebs: Ernährungsweise in der Schulzeit prägt den Körper

Eine ballaststoffreiche Ernährung in der Jugend senkt das Brustkrebsrisiko im Erwachsenenalter

Von Cornelia Scherpe
3. Februar 2016

Junge Mädchen denken zwar meist noch nicht an Brustkrebs, doch sie bestimmen durch ihre Lebensweise bereits das persönliche Risiko im Erwachsenenalter. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie.

In den USA wertete man die Daten der bekannten "Nurses’ Health Study II" im Hinblick auf das Brustkrebsrisiko aus. Die Teilnehmerinnen waren zwischen

  • 27 Jahren und
  • 44 Jahren alt

und wurden im Interview zu ihrer Ernährung befragt. Dabei sollten sie in einem Fragebogen auch angeben, wie sie sich während der Schulzeit (in der Highschool und damit als Jugendliche) ernährt hatten. Die Angaben wurden gesammelt und mit später auftretenden Fällen von Brustkrebs in Verbindung gesetzt.

Ballaststoffreiche Ernährung senkt das Brustkrebsrisiko

Dabei zeigte sich, dass die Frauen, die als Schülerinnen oft Ballaststoffe im Ernährungsplan hatten, deutlich seltener Brustkrebs bekamen. Das individuelle Risiko sank

  • um 13 Prozent je zehn Gramm Ballaststoffe am Tag.

Besah man sich das Risiko für die Ausbildungszeit kam man auf

  • 14 Prozent je zehn Gramm Ballaststoffe am Tag.

Das bedeutet, dass Teenager und junge Erwachsene durch die Ernährung bedeutend auf das eigene Risiko einwirken können.

Ballaststoffe beeinflussen die Darmaktivität und damit auch den Hormonspiegel

Warum ausgerechnet Ballaststoffe diese Wirkung haben, kann die Studie aus Beobachtungen allein nicht ableiten. Es liegt jedoch die Vermutung nahe, dass eine ballaststoffreiche Ernährung indirekt über den Hormonspiegel auf das Brustkrebsrisiko wirkt.

Wer Ballaststoffe zu sich nimmt, verändert damit die Darmaktivität. Die faserreiche Ernährung führt dazu, dass Giftstoffe besser ausgeschieden werden und auch Nährstoffe sowie Hormone bei Überangebot den Körper leichter verlassen.

Die Ballaststoffe könnten so auf den Östrogenspiegel einwirken. Weniger Östrogen im Blut senkt das Brustkrebsrisiko.

Auch der Insulinspiegel wird positiv beeinflusst

Hinzu kommt, dass Ballaststoffe den Insulinspiegel positiv beeinflussen und damit auch insulinähnliche Wachstumsfaktoren im Körper reduzieren. Auch diese gelten als Trigger für Krebs, wenn sie in zu hoher Konzentration vorliegen.