Nicht roh verzehren, bitte - manche Lebensmittel enthalten natürliche Giftstoffe

Die richtige Zubereitung und der bewusster Verzehr einiger Lebensmittel können vor Erkrankungen schützen

Von Dörte Rösler
25. März 2015

Auf die Zubereitung kommt es an. Selbst gesunde Lebensmittel können Stoffe enthalten, die in rohem Zustand oder bei übermäßigem Verzehr krank machen. Tipps für Verbraucher.

Hülsenfrüchte gut kochen

Ob grüne Bohnen oder Kichererbsen - richtig zubereitet, sind Hülsenfrüchte eine wertvolle Nahrung. Roh verzehrt, können sie dagegen krank machen. Schuld ist der unverdauliche Giftstoff Phasin. Schon kleine Mengen führen zu Durchfall und Erbrechen.

Nach einer größeren Portion drohen Blutungen im Magen-Darm-Trakt. Beim Kochen wird das Phasin abgebaut. Wichtig: Das Einweichwasser von getrockneten Hülsenfrüchten nicht zum Kochen verwenden.

Kartoffeln und Tomaten prüfen

Etwas weniger gefährlich ist das Solanin in Nachtschattengewächsen. Grüne Stellen an Kartoffeln und Tomaten können aber immer noch genug Gift enthalten, um Übelkeit und Erbrechen auszulösen. Hitze kann Solanin nichts anhaben. Deshalb: Grünes großzügig herausschneiden.

Rhabarber mit Milchprodukten essen

Rhabarber enthält Oxalsäure, die dem Körper Kalzium entziehen kann. Wer täglich Rhabarber isst oder die beliebte Rhabarber-Schorle trinkt, hat darum ein höheres Risiko für Osteoporose.

Auch die Bildung von Nierensteinen wird gefördert. Ein Teil der Oxalsäure löst sich beim Kochen aus der Frucht. Zusätzlich hilft es, Rhabarber mit Milchprodukten zu kombinieren. Das entschärft die Oxalsäure.

Basilikum sparsam dosieren

Mit dem Boom der mediterranen Küche kommt auch hierzulande häufiger Basilikum ans Essen. Zu viel sollte man allerdings nicht verzehren. Der beliebte Begleiter von Tomate und Mozzarella enthält Methyleugenol, ein ätherisches Öl, das in Tierversuchen krebserregend war. Fundierte Daten für Menschen liegen zwar nicht vor, Ernährungsmediziner raten jedoch zum sparsamen Gebrauch.

Petersilie und Sellerie - Vorsicht Sonne

Einen ganz anderen Wirkstoff findet man in Pastinaken. Sellerie und Petersilie. Fucomarine machen die Haut empfindlicher gegen Sonnenlicht. Schon kurzzeitige Bestrahlung kann einen ebenso schmerzhaften wie hartnäckigen Sonnenbrand verursachen. Bei kleinen Portionen besteht allerdings keine Gefahr.