Acai, Goji und Co.: Was können die angeblichen Superfoods wirklich?

Nahrungsmittelindustrie und Interessengruppen sorgen für Hype um exotische Produkte

Von Nicole Freialdenhoven
17. Oktober 2014

Exotische Beeren wie Acai und Goji werden ebenso wie Chia-Samen oder Matcha-Tee als sogenannte Superfoods hoch gehandelt: Sie sollen Krankheiten vorbeugen und zugleich schön und schlank machen.

Ernährungswissenschaftler weisen jedoch darauf hin, dass es sich bei den Superfoods vor allem um Hype handelt, die sowohl von der Nahrungsmittelindustrie, als auch von bestimmten Interessengruppen wie Vegetariern propagiert wird, ohne dass es irgendwelche wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit gebe.

"Superfoods" nicht besser als andere Nahrungsmittel

Vor allem der Begriff "Superfoods" stört die Experten: Zwar handelt es sich zumeist um Nahrungsmittel mit hohem Nährstoffgehalt, die tatsächlich gesund sind, doch sie sind eben auch nicht besser als andere Nahrungsmittel - lediglich exotischer.

Theoretisch könnten auch europäische Gewächse wie Stachelbeeren oder Bucheckern in anderen Regionen der Welt genauso als Superfoods vermarktet werden, denn sie sind genauso gesund und zumindest in Südamerika oder Fernost ebenfalls ausgesprochen exotisch.

Abwechslungsreiche Ernährung ist wichtig

Statt Chia-Samen lässt sich also getrost auch Leinsamen verwenden oder Holunderbeeren statt Goji-Beeren. Wichtig ist vor allem eine ausgewogene abwechslungsreiche Ernährung mit fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag. Die exotischen Superfoods können dabei vor allem als Ergänzung dienen und zum Experimentieren mit neuen Gerichten einladen - mehr aber auch nicht.