Gesund durch das Leben: Wenig Fleisch ist besser als kompletter Verzicht

Von Cornelia Scherpe
25. Juli 2014

Vegetarier sind sich sicher: Fleisch schadet dem Körper nur und daher sollte man komplett auf den Konsum verzichten. Die Gegenseite argumentiert, dass der Mensch ein Omnivore ist und es daher natürlich ist, dass er Fleisch zu sich nimmt. Nur die Menge ist entscheidend und man sollte nicht jeden Tag auf Schnitzel und Co. zurückgreifen.

Erforschung der gesunden Fleischmenge

Statistiken haben gezeigt, dass die Deutschen zwar weniger Fleisch als früher essen, aber die Lust auf Rind, Schwein und Vergleichbares ist ungebrochen. Im Schnitt isst jeder erwachsene Mann 170 Gramm und jede erwachsene Frau 85 Gramm Fleisch am Tag. Ist das für ein gesundes Leben bereits zu viel? Welche Mengen sind gesund? Genau dieser Frage geht die Epic-Studie nach.

Wenig Fleisch essen ist am gesündesten

Seit nunmehr 18 Jahren arbeiten die Forscher europaweit und wollen vor allen Dingen den Zusammenhang zwischen Ernährung und Krebs verstehen. Von den rund 450.000 Studienteilnehmern der Anfangszeit sind inzwischen bereits 26.000 verstorben. Anhand der Sterblichkeit und der Ernährung leiten die Forscher nun erste Ergebnisse ab.

Demnach leben in der Tat all jene Menschen am längsten, die unterdurchschnittlich viel Fleisch gegessen haben. Je mehr Fleisch auf dem Teller landet, desto früher ist mit dem Tod zu rechnen. Eine Erkenntnis ist dabei allerdings sehr bemerkenswert: Es sind eben nicht die Vegetarier, die am längsten leben, sondern all jene Fleischesser mit wenig aber kontinuierlichem Fleischkonsum (500 Gramm pro Woche).

Bessere Verwertung von Fleisch als von Fleischersatzprodukten

Gar kein Fleisch schadet dem Körper offenbar auch. Dieses Ergebnis erhärtet die Meinung, dass der Mensch als Omnivore eben doch dazu ausgelegt ist, Fleisch zu essen und die Inhaltsstoffe für ein gesundes Leben benötigt.

Das Argument, dass viele Stoffe aus dem Fleisch auch in pflanzlichen Produkten zu finden sind, stimmt zwar, ist jedoch nicht zu Ende gedacht. Die gemeinten Substanzen kann der Körper aus den Pflanzen schlechter aufnehmen. Der Organismus ist schlicht darauf ausgelegt, die tierischen Gegenstücke leichter verwerten zu können.