Gesundes Essen und Kinder - oft wird lieber verzichtet als zu essen

Von Viola Reinhardt
3. Juni 2014

Kinder sind grundsätzlich offen und interessiert, wenn es um Neues geht. Gerade die Kleinsten sind jedoch oftmals nur schwer davon zu überzeugen, dass Karotten, Brokkoli, Spinat oder Tomaten nicht nur gesund, sondern auch sehr lecker sein können. Und verzichten dann folgend sehr häufig mit den Worten "schmeckt nicht" oder "will ich nicht" auf die gesunde Nahrung.

Für Eltern und Kinder kann so schnell die tägliche Nahrungsaufnahme zum Kriegsplatz werden. Obwohl Eltern schon seit ewigen Zeiten mit ihrer Aussage "das ist gut für deine Augen" oder "du willst doch groß und stark werden" durchaus recht haben - Kinder sehen das wohl gänzlich anders.

Gesund und trotzdem lecker?

Bei einer US-Studie von Wissenschaftlern der Universität Chicago Booth School of Business konnte unlängst herausgefunden werden, dass Kinder tatsächlich lieber aufs Essen verzichten sobald sie hören das die angebotenen Speisen gesund sind.

Nach Ansicht der Forscher scheinen die Kleinen besonders im Alter zwischen drei und fünfeinhalb Jahren der Ansicht zu sein, dass gesund und lecker nicht wirklich zusammengehören können.

Bei ihren Versuchen boten die Wissenschaftler den Kindergartenkindern verschiedene Nahrungsmittel an. Hierbei wurden die Vorzüge des Lebensmittels betont, und das selbst dann, wenn es sich um Cracker handelte, die bekanntlich nicht sonderlich gesund sein können.

Gesundheitsratschläge einfach weglassen

Die Kinder aßen demnach viel weniger von den sonst so beliebten Naschereien, wenn sie davon ausgingen, dass sie gesund sein sollen. Was raten nun die Experten den genervten Eltern, die sich täglich darum bemühen ihrem Nachwuchs gesundes Essen schmackhaft zu machen?

Der Rat ist einfach: Eltern sollten ihren Kleinen Nahrungsmittel ohne große gesundheitliche Vorzüge präsentieren. Denn je weniger Eltern auf die gesundheitlichen Aspekte der einzelnen Lebensmittel eingegen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie probieren und doch noch den geschmacklichen Gefallen an "Gesundem" finden.