Gesunde Ernährung leicht gemacht - für Groß und Klein

Von Katharina Cichosch
8. April 2014

Wieso häufen sich in einigen Familien chronische Krankheiten wie Diabetes und Bluthochdruck? Wieso betrifft Übergewicht nicht selten Eltern und Kinder gleichzeitig? Zugegeben, die Genetik spielt hier definitiv eine wichtige Rolle. Doch auch die Lebensgewohnheiten haben einen enormen Einfluss auf die individuelle Gesundheit von Groß und Klein. Wir verraten, wie die gesunde Ernährung von Anfang an funktioniert - schließlich legen wir bekanntlich schon in der Kindheit den Grundstein für spätere Ernährungsgewohnheiten und Geschmäcker. Und die Eltern können hier gleich mitlernen und - machen!

Gemeinsame Mahlzeiten und Ungesundes als Ausnahme

Zunächst einmal: Essen sollte Spaß machen und Wohlbefinden vermitteln. Nehmen Sie sich Zeit für mindestens eine gemeinsame Mahlzeit am Tisch, an den Wochenenden gern öfter. Zelebrieren Sie die kleine Auszeit vom Alltag, und genießen Sie ohne schlechtes Gewissen. Machen Sie gutes Essen nicht zur Religion, sondern zur ganz normalen Gewohnheit.

Süßigkeiten, Chips und Co. sind als Ausnahme erlaubt - aber bitte nicht als Dauerlösung. Leider ist es gar nicht immer so leicht, den vielen Quengeleien der Kids standzuhalten. Schließlich werden viele Leckereien bewusst so konzipiert, dass Eltern einfach zugreifen müssen. Trotzdem: Bleiben Sie standhaft - sind die schlechten Ernährungsgewohnheiten einmal gefestigt, dann ist es umso schwerer, wieder zurückzurudern.

Dasselbe gilt für süße Getränke: Auch Fruchtsaft enthält jede Menge Zucker und Kalorien. Als Dauergetränk sollten Sie daher ausschließlich auf Wasser und (für Kinder) koffeinfreie Teesorten aus Kräutern oder Rooibos setzen. Verdünnte Schorlen sind hin und wieder in Ordnung, Softdrinks und pure Säfte sollten möglichst selten verzehrt werden.

Essen Sie um den Hunger zu stillen, nicht als Ersatzbefriedigung

Noch ein guter Tipp aus der Psychologie: Essen darf Spaß machen. Laden Sie die ganze Sache aber bitte nicht allzu stark mit Emotionen auf - insbesondere solchen wie Trost (Schokolade!) oder auch Verbot (wieder Süßes und Fettiges). Letzteres macht die ungesunden Lebensmittel nur noch attraktiver, ersteres ebenso. Wer Essen als eine ganz natürliche Angelegenheit betrachtet, die zum Hunger stillen und Genießen, aber nicht als Ersatzbefriedigung gedacht ist, der isst meist ganz automatisch so viel, wie es ihm oder ihr gut tut.

Und noch ein Tipp: Halten Sie für den kleinen Hunger zwischendurch immer einen guten Vorrat an gesunden Snacks parat. Sowohl zu Hause als auch für gemeinsame Ausflüge! Obst und Gemüse, selbstgemachte Frucht-Chips, aber auch eine Scheibe Vollkornbrot sind hier empfehlenswert.

Zu guter Letzt können Sie gerade den Kleinsten die gesunde Ernährung mit Phantasie schmackhaft machen. Sparen Sie sich lange Vorträge oder gar Zwang - und legen Sie Brokkoli und Co. in lustige Formen und Motive. Farbenfroh macht das Essen übrigens gleich noch doppelt Spaß. Das gilt für große wie für kleine Familienmitglieder!