Dauerärger JoJo-Effekt: Warum manche Diäten nicht funktionieren

Von Nicole Freialdenhoven
29. Juni 2012

Wenn es mit dem ersehnten Gewichtsverlust wieder einmal nicht geklappt hat, könnte es an der gewählten Diätmethode liegen: Ärzte des Boston Children Hospitals in den USA berichten in der neuesten Ausgabe der Fachzeitschrift JAMA von ihren Untersuchungen, in denen sie verschiedene Ernährungsweisen unter die Lupe nahmen.

Sie ließen 21 übergewichtige junge Männer drei unterschiedliche Diäten machen, jede etwa vier Wochen lang: Bei der ersten handelte es sich um eine fettarme ballaststoffreiche Diät, bei der zweiten bei einer kohlenhydratarmen aber fett- und proteinreichen Diät und bei der dritten um eine Diät, bei der lediglich Kohlenhydrate vermieden wurden, die den Blutzuckerspiegel schnell und stark ansteigen lassen. Der Kaloriengehalt aller drei Methoden war gleich.

Dabei stellten sie fest, dass der Körper bei einer Ernährungsumstellung auf fettarme Kost am schnellsten auf Sparflamme herunterfährt und sich auf die geringere Kalorienzufuhr einstellt. Somit wird es für Menschen, die für eine Diät auf fettarme Kost setzen, am schnellsten schwer, weiteres Gewicht zu verlieren, weil sich der Körper auf die geringere Menge eingestellt hat. Ein JoJo-Effekt ist die Folge.

Wesentlich effektiver auf längere Sicht war eine Diät, die auf kohlenhydratarme Kost setzt. Dabei wurde der Energieumsatz des Körpers um lediglich 97 Kalorien pro Tag gesenkt, während es bei der fettarmen Diät ganze 423 Kalorien und bei der Blutzucker-Diät noch immer 297 Kalorien waren.