Öfter mal zur Darmspülung: Fastenkur verbessert die Darmflora

Forscher stellten Zunahme der guten Darmbakterien nach Fastenkur fest

Von Nicole Freialdenhoven
25. November 2014

Moderne Fastenkuren samt Darmspülungen, um den Körper zu entschlacken, sind umstritten: Manche Menschen schwören auf ihre gesundheitlichen Effekte, andere halten sie für Humbug und setzen auf die normalen Selbstreinigungskräfte des Körpers.

Eine neue Studie der Universität Wien will nun herausgefunden haben, dass eine Fastenkur tatsächlich einen positiven Einfluss auf die Darmflora des Menschen hat. Für ihre Studie schickten die Ernährungswissenschaftler 50 Probanden in ein spezielles Fastenzentrum, in dem sie eine Woche lang fasten sollten und zugleich mehrfach eine Darmspülung mit warmen Wasser erhielten um alte Verschlackungen zu lösen.

Selbstgekochtes oder Fastenkuren zur Erholung für den Darm

Anschließend erhielten die Teilnehmer noch drei Monate lang Probiotika. Während des gesamten Zeitraum entnahmen die Wissenschaftler Proben um die Entwicklung der Darmflora zu beobachten. Dabei verzeichneten sie eine Zunahme von "guten" Darmbakterien, wie dem Buttersäureproduzenten Faecalibacterium prausnitzii und anderen Bakteriengruppen.

Die Forscher beklagten in diesem Zusammenhang die ungesunde Kombination aus

die in den letzten Jahren zu immer mehr Darmproblemen und Lebensmittelintoleranzen geführt haben. Schon mit dem Genuss gesunder und frisch selbst gekochter Lebensmittel könnten die Menschen ihrem Darm viel Gutes tun. Dann brauche es wohl auch keine Fastenkuren zur Erholung.