Auf was man in der Fastenzeit alles verzichten kann

Heutzutage wird in der Fastenzeit weniger auf Fleisch als auf Annehmlichkeiten verzichtet

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
9. März 2011

Mit dem Aschermittwoch endet die fünfte Jahreszeit im Rheinland, der Karneval. Und danach beginnt die Fastenzeit, die 40 Tage dauert und an das Fasten Jesu vor seinem Weg nach Jerusalem und seinem Tod erinnern soll. In den reformatorischen Kirchen wird auch von der Passionszeit gesprochen.

Verzicht von Genussmitteln und anderen Annehmlichkeiten

Wenn früher in dieser Zeit von den Kirchen mehr die Enthaltung von Fleischspeisen im Vordergrund standen, so geht es heutzutage oft zusätzlich zum Verzicht auf das Rauchen, den Alkoholgenuss und Süßigkeiten auch um Verzicht von sogenannten Annehmlichkeiten, so beispielsweise auf das Surfen im Internet. Hierzu hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der DAK Krankenkasse eine Umfrage gemacht.

So gaben von den Befragten 78 Prozent an, dass sie am ehesten auf Alkohol verzichten, gefolgt von Süßigkeiten mit 69 Prozent. Bei den Rauchern waren nur 53 Prozent bereit in dieser Zeit auf den Glimmstängel zu verzichten. Aber auch der Fleischgenuss wurde von 48 Prozent erwähnt und der Fernseher bleibt bei 42 Prozent der befragten Deutschen aus. Auf den Computer und das Internet können nur 28 Prozent verzichten, wobei hier dies mehr Frauen tun wollen.

Erhöhte Fastenbereitschaft in Bayern und NRW

Bei den jungen Erwachsenen steht aber dieser Verzicht überhaupt nicht zur Auswahl. Von den Befragten gaben auch 60 Prozent an, dass dieser mehrwöchige Verzicht auf bestimmte Genussmittel auch der Gesundheit zu gute kommt und 40 Prozent gaben an, dass sie schon häufiger mehrere Wochen gefastet hätten. Besonders in Bayern und Nordrhein-Westfalen ist die Bereitschaft für das Fasten hoch, denn hier liegt sie bei 44 bis 45 Prozent.

Dagegen nehmen in den neuen Bundesländern dies nur etwa 30 Prozent auch ernst. Wie Silke Willms, eine Expertin der DAK, erklärt, ist das Fasten eine Auszeit, die einem Urlaub ähnelt und manch einer denkt dann über seinen Lebensstil nach. An der Umfrage nahmen 1002 Personen teil.