Ratschläge zur Ernährung verhallen oft

Von Max Staender
27. September 2012

Wenn man die Gewohnheiten eines Menschen langfristig ändern will, stoßen ernste Ermahnungen oder schlaue Informationen oft auf taube Ohren bei den Betroffenen. Laut britischen Wissenschaftlern der Universität Cambridge liegt dies in erster Linie an der Art einer Entscheidungsfindung.

So greifen beispielsweise Angestellte lieber zur Salatbar in der Nähe als zu den leckeren Desserts weiter entfernt. Daneben trinken die meisten Menschen aus breiten Gläsern mehr als aus schmalen und hohen Gläsern mit demselben Volumen. Im Grunde wird das tägliche Handeln von zwei verschiedenen Entscheidungen beeinflusst: zum einen von spontanen Präferenzen und fest verstrickten Mustern und zum anderen von rationalen und bewussten Gründen. Ein Umdenken könne man somit zumindest aus Sicht der Verhaltensforschung nicht erreichen, wenn man ständig an die rationale Seite des Betroffenen appelliert.

Vielmehr müsse man subtile Anreize schaffen, in dem man beispielsweise die Architektur von Büros verändert und damit zur Bewegung in Pausen anregt. Auch eine ansprechendere Gestaltung von gesunder Kost könnte den ein oder anderen zum Umdenken bewegen.