Ältere Menschen sollten sich bewusst ernähren

Im Alter verbraucht der Körper nicht mehr so viele Kalorien, eine Ernähungsumstellung ist nötig

Von Jutta Baur
23. Mai 2011

Auch wenn die jahrelang erprobte gut bürgerliche Küche besonders bei älteren Menschen auf der Beliebtheitsskala ganz oben steht, sollten sie doch ihre Ernährung zumindest teilweise umstellen. Häufig sind nämlich die althergebrachten Gerichte zu fett und schlagen nur allzu leicht auf Magen, Darm und Galle. Außerdem fördern sie nicht selten eine Erhöhung des Cholesterinspiegels.

Grund für die Notwendigkeit einer Ernährungsumstellung

Die Oecotrophologin Manuela Marin aus Berlin erklärt die verminderte Bekömmlichkeit. Laut ihrer Aussage reduzieren sich mit zunehmendem Alter die Verdauungssäfte, samt den darin enthaltenen Enzymen. Die Nahrung wird nicht mehr so zügig aufgespalten und verweilt länger im Verdauungstrakt. Das führt zu unangenehmen Verdauungsproblemen oder sogar zu Störungen.

Zusätzlich braucht man im Alter viel weniger Kalorien. Im Gegensatz zu einem 40-Jährigen, der mit rund 2000 Kalorien täglich dabei ist, braucht eine Person mit 65 Jahren schon nur noch um die 1800 Kalorien. Auch die benötigte Fettmenge verringert sich dadurch zwangsläufig.

Das, so Manuela Marin, muss in der Ernährung berücksichtigt werden. Nicht zu lange warten, heißt die Devise. Sie rät dazu, lieber mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag zu verteilen. Außerdem sollte man eher pflanzliche Fette auswählen. Sie sind leichter verdaulich.

Mal etwas neues wagen!

Dass jede Menge Obst und Gemüse zu einer gesunden Kost auch im Alter gehören, ist weitgehend bekannt. Man sollte jedoch auch einmal auf Exotischeres zurückgreifen. Avocados haben zwar viel Fett, sind aber gut verträglich. Wem Rohkost nicht zu schwer im Magen liegt, kann Gemüse auch dünsten. Dabei werden die Fasern aufgespalten. Nur regelrechtes "Tot-Kochen" ist nicht sinnvoll. Dabei zerstört man die meisten Vitamine.