Austausch über Ernährung: Vegetarier und Veganer oft intolerant

Mir ist eines aufgefallen: Egal ob man im vegetarischen oder im veganen Forum ist, man bekommt immer "gut gemeinte" Ratschläge, aber sobald man schreibt, daß man das Fleischessen nicht ganz aufgeben möchte, kommt keine Antwort mehr! Schade, das manche Menschen ihr fleischloses Leben so verbissen sehen und ansscheinend mit uns "Fleischfressern" nichts zu tun haben wollen. Mir geht es um wirklich hilfreiche Ratschläge, wie man mit weniger Fleisch gut essen kann, aber meistens kommt nur, daß man das Fleisch ganz weglassen soll. Das ist für mich nicht hilfreich und ich will mich auch nicht bekehren lassen. Tut mir leid, aber ich finde die Vegetarier und Veganer manchmal recht intolerant!

Antworten (21)
@Thomasius

Ist ja durchaus positiv, wenn Dir Deine Mitmenschen nicht total egal sind, man darf es nur nicht übertreiben! Ansonsten hoffe ich, daß Du Dein Rentnerdasein richtig genießen kannst, ich muß noch ein paar Jahre schaffen!

@Santiano

Alles klar! Was so in der harten Arbeitswelt abläuft, hat ein alter Rentner nicht mehr so genau auf dem Bildschirm. Dieses Metier kenn' ich nur mehr vom Hörensagen und das ist auch gut so.
Der angesprochene "Beschützerinstinkt" ist bei mir schon sporadisch vorhanden. Sobald ich aber das Gefühl habe, daß meine "helfende Hand" als Belästigung empfunden wird, ziehe ich sie zurück.
Gruß Thomasius

@Thomasius

Hallo Thomasius, nur von so einer Bemerkung werde ich wohl nicht gleich umfallen, da schätzt Du mich doch völlig falsch ein! Ich habe nur "nebenbei "auch noch einen ziemlich anstrengenden Job, den ich zwar gerne ausübe, der aber manchmal sehr zeitraubend ist! Daher komme ich nicht immer gleich dazu, mich zum antworten hinzusetzen. Ich glaube Du neigst ein wenig dazu, Dich als Beschützer oder Aufpasser zu sehen, oder? Ich bin kein kleines schwaches Mädchen, sondern eine gestandene erwachsene Frau, also sorge Dich bitte nicht zu sehr, den ein zuviel an Fürsorge ist auch nicht für jeden gut! In diesem Sinne nichts für Ungut und LG von Santiano

@Santiano

Nanu! Habe ich dich mit meiner laienhaften Ferndiagnose erschreckt? Sollte das zutreffen, dann möchte ich um Entschuldigung bitten mit dem Zusatz, daß mein "Bauch" nur eine eventuelle Histamin-Intoleranz im Auge hatte.
"Bauchgefühl hin oder her, nur der Arzt weiß letztlich mehr".
LG Thomasius

Hallo @Santiano!

Dein Problem mit dem Magen muss nicht mit dem Alter oder dem Fleischkonsum zu tun haben. Ich würde eher auf etwas Naheliegenderes tippen.
Deine Verdauung funktioniert nicht mehr so richtig und daher solltest du umgehend einen Arzt aufsuchen. Bekanntlich schiebt man unangenehme Dinge ganz gerne vor sich her, aber helfen tut nur der beherzte Schritt zum Angriff.
Wenn dann Klarheit herrscht, was die Ursache des Bauch-Rumorens war, kannst ja wieder deinen geliebten "Griechen" aufsuchen und den Gratis-Ouzo kippen.
Klar ist ein Frühjahrsputz nicht schlecht, aber ein vorgezogener Gesundheit-Check sollte jetzt Priorität haben.
Alles Gute
Thomasius

@Thomasius

Hallo Thomasius, leider bin ich nicht zum antworten gekommen, da bei mir der Frühjahrsputz ausgebrochen ist! Ich werde versuchen, mir das aus der vegetarischen Ernährung zunutze zu machen, was ich persönlich umsetzen kann, nur werde ich es nicht konsequent durchziehen, das ist auch nicht mein erklärtes Ziel! Leide bemerke ich aber schon, daß ich mit fortschreitendem Alter schon empfindlicher im Magen werde, so muß ich z. B. sehr aufpassen, wenn ich unseren Griechen besuche. Das kann ich quasi nur noch machen, wenn ich am nächsten Tag morgens nicht arbeiten muß, weil mir von der Mischung aus Ouzo, Wein und Griechischem Essen doch immer am nächsten Tag etwas flau ist! Hatte ich früher keine Probleme, aber das Alter fordert eben seinen Tribut, darum gehe ich nicht mehr so oft dahin, obwohl ich dort wie ein Familienmitglied begrüßt und bedient werde. Na ja, so ist eben der Lauf der Dinge, ich kann es mir aber eben manchmal doch nicht ganz verkneifen, aber gut tun tut es mir ehrlich gesagt nicht! Aber wie heißt es so schön: Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach! In diesem Sinne LG Santiano

@Santiano

Na ja! "Radikalinski" und "Radikalinskinnen" gab es schon immer. Das liegt wahrscheinlich an unseren Genen, daß selbst bei einem harmlosen Thema, einige unbedingt eine "Revolution" anzetteln wollen. Zum Glück hat noch keiner die Parole ausgerufen
-"VEGETARIER ALLER LÄNDER VEREINIGT EUCH" ;-))
Auf ein friedliches Miteinander!
Thomasius

Nachtrag

Besagte Kollegin hat nicht einmal das 60. Lebenjahr erreicht, trotz gesunder Ernährung und obwohl sie niemals geraucht oder Alkohol getrunken hat, das nur noch mal als Zusatz!!!

@Thomasius

Dazu nur mal eine kleine Epsdode. Ich hatte Jahren mal eine Kollegin, die man wohl ganz klar zu den militanten Vegetariern zählen konnte. Es war in ihrer Gegenwart nicht erlaubt, auch nur das kleinste Fitzelchen Fleisch zu essen, nichtmal ein Wurstbrot. Einmal hab ich mir bösartigerweise erlaubt, mir einen Hot-Dog mitzunehmen, aber nur, weil das Wetter draußen schlecht war wollte ich ihn in meine Pause drinnen essen. Den konnte ich nach lautem Gezeter dann im Treppenhaus verzehren! Soviel zu Intoleranz von Vegetariern! ES wurde nebenbei keiner gefragt, ob ihm der Duft von Tofu und Paparika evtl. auch zuwieder sein könnte, merkwürdig, nicht wahr?

@Santiano

Nun ja! Vielleicht sollten auch die "Allesesser" etwas zurückhaltender bei der Wortwahl sein.
Wenn ich mich recht erinnere, war meine "Vegetarier-Episode" auch nicht ganz konfliktfrei. Die ständige Fragerei, warum man so was macht, konnte einem schon gehörig den Appetit verderben. In Ruhe etwas essen war scheinbar nicht möglich, denn einer war immer dabei der Auskunft begehrte und dann noch seinen Senf drauf drückte.
Ob ich da immer ganz sachlich argumentiert habe, wage ich zu bezweifeln. Ein hungriger Mensch diskutiert eben nicht gern.
Eigentlich bin ich ganz zufrieden mit dem derzeitigen Zustand. Es gibt Gottseidank noch keine gesetzlichen Vorschriften über die Art der Ernährung und eine militante Vegetarier-Partei, die das ändern möchte, ist auch nicht in Sichtweite.
ALLES IST GUT! -(noch)
Gruß Thomasius

Thomasius

Ich habe den Eindruck, daß unsere vegetarischen und veganen Mitmenschen viel weniger tolerant sind, als die "Allesfresser". Sie sind eben der Meinung, ihre Ernährung wäre die einzig richtige, während sie eine Mischkost, selbst mit wenig Fleisch, meistenteils nicht akzeptieren können. Ich aus meiner Sicht kann da nur sagen, es soll jeder essen und trinken was er will, ich will mich nur nicht zwanghaft von irgendwelchen Fanatikern bekehren lassen! Es ist im übrigen auch fragwürdig, welche Zusatzstoffe benutzt werden, um die Sojaprodukte fleischähnlich schmecken zu lassen. Und das ist auch eine Schizophrenie vieler Vegetarier bzw. Veganer. Sie wollen kein Fleisch essen, aber sie wollen (wenn vielleicht auch nicht alle) dann doch so was ähnliches wie Fleischgeschmack haben, auch fragwürdig, oder?

@Santiano

Unsere Eltern waren eben stark durch die Nachkriegszeit geprägt und da gab es halt noch keine moderne "Wegwerfgesellschaft", wie heutzutage.
Eine abgenagte Speckschwarte zum Beispiel, landete nicht einfach im Mistkübel, sondern in der Gerstlsuppe, wo sie mitgekocht wurde. Die energiereichen Fettreste gaben der Suppe so richtig schmagges und der Selchgeschmack die eigentümliche Würze.
Das schmeckte gar nicht mal so schlecht, zumal wir die schlapprige Schwarte ausnahmsweise mal nicht verspeisen mussten. Vermutlich wurden sie dann zu Schuhsohlen weiter verarbeitet, oder kleingeschnitten zur Knödelproduktion verwendet ;-))..

Aber wir sollten wieder langsam zurück zum Anfangsthema zurückkommen. Wer ist denn nun tolerant und wer nicht?
Ich glaube, daß Veganer und Vegetarier in Sachen Intoleranz die Nasenspitze etwas vorn haben. Sie sind noch eine Minderheit und daher leiten sie für sich das Recht ab, doch manchmal etwas lauter zu schreien, um sich Gehör zu verschaffen.
Gruß Thomasius

@Thomasius

Es ist eben so, daß meine Eltern noch den 2. Weltkrieg erlebt haben, und auch Zeiten kannten, in denen sie gehungert haben! Mein Vater war in dieser Beziehung besonders primitiv, und meine Mutter durfte nicht einmal die fetten Schwarten vom Schweinebraten wegwerfen. Manchmal war das Eßverhalten meines Vaters wirklich ekelhaft. Außerdem hat es alles ganz schnell in sich reingestopft! Das wurde damit gerechtfertigt, daß man ja im Krieg alles gegessen hat, was man kriegen konnte und es schnell machen mußte, weil es sonst ein anderer weggenommen hat. Eine Art Trauma, daß er nie ablegen konnte bzw. wollte!

@Santiano

Respekt, jeden Tag Fleisch?
Zum Glück gab es das bei uns nicht. Wenn mich die Erinnerung nicht täuscht, gab es fleischliche Nahrung nur Sonntags. Die Ausnahme von dieser Regeln war nur die Zeit der Hausschlachtung, die nur einmal im Jahr zelebriert wurde.
Logisch mußte dann alles schnell verwertet werden was das fette Schwein so zu bieten hatte.. Eine Dschungelprüfung quasi, wie wir es bei RTL einmal im Jahr serviert bekommen.
Kein Känguru-Anus, aber doch Ringelschwänzchen, Schweinsohren und co.
Vielleicht war aber zur damaligen Zeit die Schlachtung wirklich nur eine Prestigesache, um irgendwann den Gästen einen hausgemachten Speck servieren zu können.
Wer weiß das schon so genau?
Gruß Thomasius!

@Thomasius

Oh je, da hast Du ja wahrlich harte Zeiten erlebt. Meine Eltern waren stolz darauf, sich einen Wohlstand erarbeitet zu haben, der ihnen den Fleischgenuß jeden Tag erlaubte, das gehörte einfach dazu. Etwas nicht zu mögen oder nicht aufessen zu wollen, galt als Undankbarkeit. Als ich später im eigenen Haushalt selbst am "heiligen Sonntag" auch mal auf den Fleischverzehr verzichtet habe, stieß ich auf Unverständnis! Trotzdem möchte ich nicht ganz drauf verzichten. Massentierhaltung und Tierqulerei sind mir ein Gräuel, deswegen kaufe ich mein Fleisch beim Bioschlachter und hoffe, daß dieser auch wirklich ehrlich ist! Eine richtige "Bio-Tante" bin ich aber bei weitem nicht und halte auch nichts davon, aus einer Ernährungsphilosophie eine Religion zu machen!

@Santiano

Stimmt! Der Film ist schon etwas gruselig, aber diese "Gründonnerstag-Aktion" hat doch so einige Denkfehler. Die begehrten grünen Häppchen an das Volk verteilen und hoffen, daß sie sich bei der Gratisverteilung die Köpfe einschlagen hat ein Grundproblem. Was ist, wenn mal die "Leckerlis" ohne Schlägerei angenommen werden?
Keine Toten, kein Nachschub und daher keine "Plätzchen-Produktion". Der Kreislauf ist unterbrochen und ganze Ernährunskonzept bricht zusammen.
Zu deiner Frage!
Meine ernährungstechnische "Fleischeslust" ist nicht sehr ausgeprägt. Ich bin zur Zeit ein "Omnivore", das heißt, ein gewöhnlicher Allesfresser mit einer leichten Tendenz zur Fleischvermeidung. Einige Jahre habe ich sogar geschafft ein Vegetarier zu sein, aber das war mir dann doch zu anstrengend.
Ich kann von mir behaupten, daß ich beide Seiten der Medaille kenne. Hab sogar mal eine Massenschlachtung von Schweinen, in einer Metzgerei mitansehen müssen und als Kinder waren wir sowieso dabei, wenn zu Hause einmal im Jahr die Sau geschlachtet wurde. Der daraus gewonnene Speck mochte ich ganz gerne, aber das andere Zeug war einfach nur grenzenlos eklig.
Die frisch gemachte Blutwurst, die gekochtes Schweineschwarte, mit Borsten dran und schwabbeligen Fett, die ganzen Innereien und nicht zu vergessen, der obligate Schweinskopf mit Sauerkraut. An mageres Fleisch kann ich mich nicht erinnern, wahrscheinlich haben das die Eltern heimlich verzehrt.
"Gegessen wird, was auf den Tisch kommt", war eine wichtige Regel und nur wer die Nahrung wieder ausgekotzt hat, durfte, mit ein paar Watschen zum Nachtisch, den "Fütterungsplatz" verlassen.
Ja, das waren raue Zeiten anno dazumal und mit diesem Hintergrund, kann ich die Ansichten der Vegetarier schon ein bisschen verstehen. Was aber nicht heißt, daß sie die besseren Menschen sind.
Gruß Thomasius!

@Thomasius

Eine sehr gruselige Aussicht auf die menschliche Zukunft! Aber in der gezeigten Konsequenz doch ziemlich unwahrscheinlich, oder? Aber zurück zum Thema, wie sieht es denn bei Dir mit dem Fleischverzehr so aus? Bist Du auch bereits Vegetarier, und falls ja, hast Du auch schon einen regelrechten Haß auf alle Fleischesser. Ich bin ja der Meinung, daß der Mensch als Fleisch - und Pflanzenesser konzipiert ist. Allerdings wurde ja in grauer Vorzeit alles roh verspeist! Ich meine ja auch, daß bestimmte Tierarten dem Menschen schon immer als Nutztier gedient haben, aber selbst das wird ja heutzutage von den Vegetariern bzw. Veganern vehement abgestritten.

@Santiano

An den Film "Soylent Green" kann ich mich noch ganz dunkel erinnern. Alle Ressourcen war da ziemlich knapp, dazu eine farblich abgestimmte, recht einseitige Ernährung und was mir besonders gefiel, eine Konkubine war bei der Wohnungsmiete inklusive.
Ein amerikanischer Science-Fiction-Film mit einer grauslichen Schlusspointe. Die begehrten "Grünen Häppchen" bestanden aus verarbeitetem Menschenfleisch ;-((
Eher kein Vegetarierfilm, aber eine pessimistischer Versuch, die Ernährung der Weltbevölkerung zu thematisieren.
Gruß Thomasius

@Thomasius

Nein, es war kein wirklicher Streit, aber dazu ist es ja garnicht erst gekommen. Sobald man mitteilt, daß man auf Fleisch nicht verzichten möchte, kommt keine Antwort mehr, was ja auch eine Art von Antwort ist! Wenn ein Veganer die schönste Frau der Welt verschmähen würde, weil er seiner Meinung nach ihren "Fleischgeruch" nicht ertragen kann, ist das für mich schwer nachvollziebar. Aber vielleicht müssen wir alle uns ja bald von "grünen Keksen" ernähren. Falls Du den Film Soilend Green kennst? (Ich weiß nicht, ob ich es richtig geschrieben habe!). LG Santiano

@Santiano

So schlimm war die Auseinandersetzung mit deinem Kontrahenten auch wieder nicht. Die "richtige" Ernährung ist nun mal ein Thema, das die Gemüter stark erhitzten kann, genauso wie die Religion.
Etwas mehr Toleranz wäre schon zu wünschen, denn wir wollen doch nicht verbalen Sprengstoff liefern für eine künftige "Revolution".
Freuen wir uns, daß wir noch die Wahl haben das "Richtige" zu essen, denn wenn die Weltbevölkerung weiter so stark wächst, wird sich diese Diskussion erübrigen.
Gruß Thomasius

Nur zu Ergänzung: Hatte einen Austausch mit einem "Ernährungsexperten", der mir allerlei Ratschläge gab, die ich nur zum Teil umsetzen kann. Nachdem ich ihm mitgeteilt habe, daß mir das alles auf einmal zu radikal erscheint, kam keine Antwort mehr, obwohl ich ihm sogar mitgeteilt hatte, daß einige gute Anregungen für mich dabei waren! Wieder mal so ein Vegetarier, der nur seine Ernährungsweise gelten läßt, ansonsten aber intolerant ist, wenn man kein Vegetarier werden will.Schade, daß man in seinen Vorurteilen auch noch bestätigt wird, oder?

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