Von Fruktariern und und Allesessern: Immer mehr unterschiedliche Ernährungsstile

Von Nicole Freialdenhoven
28. Dezember 2012

Lange ist es her, dass der Mensch einfach aß, was auf den Tisch kam. Je größer das Angebot in den Supermärkten umso komplizierter scheint sich die Gestaltung des Speiseplans im Westen zu gestalten.

Der klassische "Omnivore", der Allesesser, ist auf dem Rückzug, auch wenn Homo Sapiens so von der Natur vorgesehen war. Immer häufiger hat sich jedoch die Erkenntnis durchgesetzt, dass der weltweite Fleischkonsum für Probleme sorgt und eine zu fettreiche, zuckerhaltige Ernährung der Gesundheit schadet.

Vegetarier werden heute längst nicht mehr so belächelt wie noch vor einigen Jahren. Am gesündesten leben sogenannte Ovo-Lacto-Vegetarier, die zwar auf Fleisch und Geflügel selbst verzichten, aber durchaus tierische Produkte wie Eier, Milch und Honig genießen.

Sie und Menschen, die nur selten ein Stück Fleisch essen, haben Studien zufolge die höchste Lebenserwartung. Vegetarier, die alle Lebensmittel nur ungekocht essen, werden Rohköstler genannt.

Veganer dagegen verzichten auf alle tierischen Produkte, d.h. nicht nur Lebensmittel, sondern beispielsweise auch Lederkleidung und -schuhe oder Medikamente mit tierischen Anteilen. Sie haben zwar häufiger mit einer Unterversorgung mit Vitaminen oder Kalzium zu kämpfen, doch Mangelerkrankungen konnten nicht festgestellt werden.

Eine verschärfte Form des Veganismus ist der sogenannte Fruganismus: Frutarier ernähren sich lediglich von unverarbeiteten Früchten wie Pflückobst, Nüsse und Samen - ähnlich wie unsere frühen Vorfahren.