Der Body-Adiposity-Index ist nicht besser als der BMI

Auch die neue Methode aus den USA hat sich in neuesten Studien nicht wirklich bewähren können

Von Cornelia Scherpe
23. Februar 2012

Möchte jemand wissen, ob das aktuelle Körpergewicht noch als gesund gilt, nutzt er oder sie den bekannten BMI. Die Abkürzung steht für den Body-Mass-Index. Hinter diesem steckt eine Formel, mit der man errechnen kann, wie gut oder schlecht es um die eigene Körperfülle bestellt ist. In letzter Zeit war der BMI in die Kritik gekommen, da er bei vielen Menschen keine aussagekräftige Antwort liefern kann. Daher waren mehr Menschen auf den BAI, den Body-Adiposity-Index, umgestiegen.

Studie zu BMI und BAI

Diese neue Rechnung setzt den Hüftumfang in Relation zur Körpergröße und errechnet daraus die individuelle Gefahr für Fettleibigkeit. Diese Methode aus den USA hat sich aber in neuesten Studien auch nicht wirklich bewähren können. Mediziner haben dem BAI ebenso wenig Genauigkeit abgewinnen können wie dem BMI.

Untersucht wurden in einer Studie 222 Frauen und 138 Männer. Bei jedem von ihnen nutzte man beide Messmethoden und am Ende zusätzlich ein MRT. Durch dieses kann man nämlich den wahren Anteil des Fettes im Körper sehr genau bestimmen.

Body-Adiposity-Index nicht im Vorteil

Die Ergebnisse von BMI und BAI wurden dann mit den richtigen Werten verglichen und es zeigte sich, dass der Body-Adiposity-Index nicht wie erwartet die Nase vorn hatte. Eigentlich im Gegenteil: bei vielen Probanden waren die Ergebnisse des BMI deutlich näher an der Wahrheit.