Wer außerhalb des normalen BMI liegt, hat ein erhöhtes Sterberisiko

Kleine Abweichungen des normalen BMIs können Sterberisiko um die Hälfte erhöhen

Von Cornelia Scherpe
27. Januar 2011

In einer aktuellen Studie betrachtete man die aus älteren Studien stammenden Daten von insgesamt 1,5 Millionen Menschen, die zehn Jahre medizinisch begleitet worden waren. 160.087 davon starben in jenen zehn Jahren. Als die aktuelle Studie nun die Daten zum BMI der Lebenden und Verstorbenen betrachtete, erkannte sie einen interessanten Zusammenhang.

Abweichungen in beide Richtungen erhöhen Sterberisiko

Demnach steigt das Sterberisiko tatsächlich, wenn man sich außerhalb des gesunden BMI bewegt. Der gesunde Body Mass Index liegt bei Männer zwischen 20 und 25 und bei Frauen zwischen 19 und 24. Je weiter man sich außerhalb dieser Grenzen bewegt, desto größer wird das Risiko.

Wer beispielsweise einen BMI zwischen 15 und 18.4 hat, der hat im Vergleich zu einem Menschen mit normalen BMI ein fast doppelt so großes Risiko (47 Prozent). Bei den Übergewichtigen sieht dies ähnlich aus. Wessen BMI zwischen 40 und 40,9 liegt, besitzt ein Risiko von 51 Prozent.

Gerade bei den Untergewichten zeigte sich, dass schlank sein nicht dasselbe ist, wie fit sein. Diese Menschen waren oft an Krankheiten verstorben, die auf ein durch Gewichtsmangel geschwächtes Immunsystem zurückgeführt werden konnten. Die Übergewichtigen dagegen waren vor allen Dingen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen verschieden.