Extreme BMI-Werte erhöhen das Sterberisiko

Sowohl Über- als auch Untergwicht lassen die Lebenserwartung sinken

Von Melanie Ruch
7. Dezember 2010

Am Body-Mass-Index (BMI) zeigt sich, ob eine Person als über-, normal- oder untergewichtig gilt. Eine Untersuchung des National Cancer Institute in Bethesda zeigte, dass extreme BMI-Werte, egal ob im Bereich der Übergewichtigkeit oder Untergewichtigkeit, das Sterberisiko signifikant erhöhen.

Bei Extremwerten erhöhtes Sterberisiko

Für die Untersuchung wurden die Daten von fast 1,5 Millionen Erwachsenen, die in verschiedenen Studien im Durchschnitt zehn Jahre lang betreut wurden, mit deren BMI-Werten verglichen. In den zehn Jahren starben 160.087 der Studienteilnehmer.

Generell betrachtet erkannten die Forscher, dass bei den Teilnehmern, die einen BMI von 18,5 bis 19,9 hatten, also als untergewichtig eingestuft wurden, ein 1,14 mal höheres Sterberisiko bestand als bei normalgewichtigen Personen.

Bei den übergewichtigen Teilnehmern mit einem BMI zwischen 25 und 29,9 bestand ein 1,13 mal höheres Sterberisiko. Bei den extrem Untergewichtigen Teilnehmern (BMI zwischen 15 und 18,4) war die Mortalitätsrate sogar um 47% erhöht und bei den extrem Übergewichtigen (BMI zwischen 40 und 49,9) sage und schreibe um 151%.

Ursachenforschung

Bei der Untersuchung lag das Augenmerk der Forscher nicht nur auf der allgemeinen Sterberate, sie betrachteten auch die Art und Weise, wie die Personen verstarben und verglichen sie mit deren BMI-Werten. Dabei stellte sich heraus, dass die untergewichtigen Patienten hauptsächlich an Krankheiten verstarben, die durch ihr Untergewicht bedingt waren.

Die stark untergewichtigen und auch stark übergewichtigen Personen starben vor allem an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Zudem zeigte sich, dass schlanke Personen, die regelmäßig Sport treiben, ein deutlich geringeres Sterberisiko haben, als Menschen, die nicht sportlich aktiv sind, egal ob sie nun schlank oder übergewichtig sind.