Wiegen Muskeln mehr als Fett? - Der Body-Mass-Index (BMI) ist nicht aussagekräftig

Von Ingo Krüger
2. September 2014

Ein Kilogramm Muskeln wiegt logischerweise genauso viel wie ein Kilo Körperfett. Allerdings gibt es Unterschiede im Volumen. Die Dichte von Muskeln liegt mit 1,05 Gramm pro Kubikzentimeter etwas höher als die von Fett mit 0,94 Gramm. Ein Kubikzentimeter Muskelgewebe ist daher rund 15 bis 20 Prozent schwerer als ein Kubikzentimeter Fett.

Fakten über den Aufbau von Fett- und Muskelmasse

Trotz gezielten Krafttrainings lassen sich Fettzellen nicht in Muskelzellen umwandeln. Die Zellen behalten ihre Eigenschaft. Fettzellen können eine Menge Fett aufnehmen und dadurch an Größe zunehmen. Dies lässt häufig gerade den Bauchumfang anwachsen.

Wer regelmäßig seine Muskeln beansprucht, kann diese Zellen jedoch ebenfalls wachsen lassen. Zudem lässt sich durch Muskelaufbau der Grundumsatz eines Menschen erhöhen. Dabei handelt es sich um die Energie, die der Körper im Ruhezustand verbraucht.

Allerdings ist Aufbau von Muskelmasse ein langwieriger Prozess. Für zwei bis drei Kilo mehr Muskeln ist hartes Krafttraining über wenigstens ein Jahr erforderlich. Zudem sind die Menschen auch beim Aufbau von Muskelmasse unterschiedlich veranlagt.

Body-Mass-Index nicht aussagekräftig

Der Body-Mass-Index (BMI), der das Körpergewicht eines Menschen in Relation zu seiner Körpergröße setzt, berücksichtigt nicht die individuelle Zusammensetzung der Körpermasse aus Fett- und Muskelgewebe eines Menschen. So besitzen austrainierte Kraftsportler ohne viel Körperfett allein aufgrund ihrer Muskelmasse einen hohen BMI.