Körperfett richtig messen: Die Verteilung macht´s

Von Katharina Cichosch
4. Juni 2012

Fett ist nicht gleich Fett: Manche Fettpölsterchen machen durchaus Sinn - typisches Beispiel hierfür sind zusätzliche Rundungen bei der Frau, zum Beispiel im Hüftbereich. Am Bauch hingegen können Fettdepots fatale Folgen haben: Weil Fettzellen hier nicht nur äußerlich sichtbar, sondern auch im Inneren des Organismus vorhanden sind, kann die Funktion einzelner Organe bis hin zum gesamten Hormonhaushalt gestört sein - was die Entstehung verschiedener Krankheiten begünstigt.

Als Anhaltspunkt für die individuelle Fettverteilung im Körper gilt das Waist-to-height-ratio, kurz WHtR. Dabei wird der Taillenumfang eines Menschen mit dessen Gesamtgröße ins Verhältnis gesetzt. Das WHtR soll sehr viel aussagekräftiger sein als beispielsweise der Body Mass Index (BMI) und wird deshalb inzwischen von vielen Gesundheitsexperten als Maßstab für eine gesunde Körperfettverteilung gewählt.

Wie man den individuellen WHtR ermitteln kann, erklärt jetzt die Krankenversicherung AOK. Dabei soll der Taillenumfang für ein präzises Ergebnis am besten morgens bei nüchternem Magen gemessen werden - im Liegen! Angesetzt wird das Maßband wenige Zentimeter oberhalb des Bauchnabels, also in der Taille. Anschließend dividiert man den gemessenen Taillenumfang durch die Körpergröße in cm. Der nun erhaltene Wert ist der WHtR. Für jüngere Menschen gilt hier ein Wert unter 0,5 als vertretbar, je nach Altersgruppe kann dieser auf bis zu 0,6 ansteigen. Höhere Werte deuten bereits auf eine kritische Fettverteilung hin.