Neue Studie - Zügelt Eiweiß den Appetit?

Von Katharina Cichosch
11. Dezember 2012

Anhänger der Eiweiß-Diät schwören seit langem auf die fettreduzierende Wirkung von Proteinen. Trotzdem sind sich Experten uneinig, ob tatsächlich die erhöhte Eiweißabnahme für eine Gewichtsreduktion verantwortlich ist oder ob diese nicht vielmehr auf eine reduzierte Kalorienaufnahme zurückzuführen ist.

Eine Studie des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung in Potsdam könnte jetzt neue Erkenntnisse zum Wirkmechanismus von Eiweiß liefern. Durchgeführt wurde die Studie von einem Forscherteam rund um Leiterin Susanne Klaus.

Um die Wirkung von eiweißhaltiger Nahrung zu erklären, wurden Versuchsmäuse in zwei Gruppen eingeteilt: Die Tiere der einen Gruppe bekamen ihr übliches Futter, während die Mäuse der anderen Gruppe auf eiweißreiche Kost umgestellt wurden. Der Effekt bei letztgenannten Tieren zeigte sich noch am selben Tag: Nur wenige Stunden nach der Umstellung nahmen die Mäuse weniger Nahrung zu sich und tranken dafür umso mehr. Offenbar erhöhte das eiweißreiche Futter also den Durst, wohingegen das Hungergefühl sank.

Die Wissenschaftler vermuten, dass eiweißreiche Lebensmittel auch beim Menschen ähnliche Effekte bewirken könnten. Eine endgültige Klärung hierüber steht aber noch aus.

Zumindest würde dies zahlreiche Erfolgsberichte bestätigen, die immer wieder in Presse und Ratgeberliteratur die Runde machen. Wobei auch in diesem Fall zu sagen wäre: Eiweiß macht offenbar satt. Hierdurch kann die Nahrungsaufnahme reduziert werden.

Insgesamt wäre dann aber wieder die insgesamt negative Kalorienbilanz dafür verantwortlich, dass die Pfunde schmelzen.