Finger weg von der HCG-Diät

Von Cornelia Scherpe
17. Juli 2012

Die HCG-Diät ist derzeit vor allen bei den Promis ein immer wieder aufkommendes Thema. Plötzlich schlanke Schauspielerinnen sollen sich angeblich auf die neue HCG-Diät verlassen haben.

Die Abkürzung steht dabei für "humanes Choriongonadotropin". Dabei handelt es sich um ein beim Menschen vorkommendes Hormon, das hier aber künstlich hergestellt und vor allen Dingen zweckentfremdet wird. Das Hormon wird eigentlich nur dann vom Körper produziert, wenn eine Frau schwanger ist. Der Mutterkuchen stellt den Botenstoff dann bereit, um das Fortbestehen der Schwangerschaft zu gewährleisten. Bei der Diät nun wird es via Spritze injiziert oder als Tablette geschluckt.

Was jetzt voll im Trend ist, lässt bei den Ärzten die Alarmglocken schlagen. Sie geben zu bedenken, dass es nicht eine wissenschaftliche Studie gibt, die die Wirksamkeit des Hormons als Diät-Mittel beweisen kann. Viel wichtiger aber noch: die Abnehmwilligen bringen sich in Gefahr, indem sie das Hormon einfach so zu sich nehmen. Es ist überhaupt nicht bekannt, welche Nebenwirkungen dabei entstehen könnten. Langzeitschäden, die den Körper eventuell irreparabel beschädigen, sind bisher gar nicht abzusehen.

Aus diesen Gründen ist die HCG-Diät auch gar nicht legal zu beginnen. Das Hormon wird nur von Frauenärzten an Patientinnen vergeben, die vergeblich auf einen Eisprung warten. Viele besorgen sich das Hormon jedoch über das Internet und therapieren sich dann im Selbstversuch. Auch das lässt die Gefahr für gesundheitliche Schäden noch einmal in die Höhe schnellen.