Menschen ab 65 sollten auf Diäten verzichten

Senioren sollten ab dem Alter von 65 Jahren nur in Ausnahmefällen eine Diät vornehmen

Von Frank Hertel
29. April 2011

Am 30. April 2011 beginnt der Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM). Der Präsident dieses Kongresses ist Professor Hendrik Lehnert. Er wies in einem Eröffnungstext darauf hin, dass Menschen, die ab dem 65. Lebensjahr übergewichtig werden, in der Regel lieber ihr Gewicht halten sollten, als sich mit Diäten zu quälen.

Empfehlung einer Gewichtsreduktion nur in bestimmten Fällen

Abnahme in diesem Alter brächte nur dann Vorteile, wenn Knochen und Gelenke erkrankt sind, die körperliche Leistungsfähigkeit eingeschränkt ist oder ein Mensch unter Diabetes-Typ-2 leide. Allen anderen empfiehlt Lehnert, nicht abzunehmen. Er fügt als Grund eine Studie aus dem Jahr 2006 an.

Darin wurden 48 Übergewichtige im Alter um die 57 Jahre beim Abnehmen beobachtet. Wer auf Kalorien verzichtete, nahm zwar ab, allerdings verloren auch die Knochen an Dichte. Wer mit Hilfe von Sport abnahm, hatte keine Verluste bei der Knochendichte, nahm aber auch insgesamt nicht so viel ab, wie diejenigen mit der Diät. Daher empfiehlt es sich, ab einem gewissen Alter, wenn überhaupt, nur mit Sport und Bewegung abzunehmen, so Lehnert.