Diätwahn in Deutschland

Die Deutschen sind im Diätwahn und hungern phasenweise, was ihnen den Jojo-Effekt bringt

Von Viola Reinhardt
26. Mai 2009

Diäten sind täglich in aller Munde und auch in den meisten Medien präsent. Besieht man sich die deutschen und englischen Einträge im Internet, dann kann man leicht feststellen, dass rund 172 Millionen Seiten zum Thema "Diät" nur etwa 9,5 Millionen Internetseiten hinsichtlich einer gesunden Ernährung gegenüber stehen.

Besieht man sich die medizinische Erklärung für das Wort Diät, dann lässt sich unschwer erkennen, dass es sich nicht um ein Abnehmen handelt. Vielmehr bedeutet es, dass die Ernährung den Bedürfnissen eines erkrankten Organismus angepasst werden sollte.

Verbreitung einer Ernährungsumstellung wäre sinnvoller als Diäten

Deutschland im Diätenwahn ist tatsächlich nicht absurd, sondern sehr real. Dabei helfen Crashdiäten und ähnliche Diätkonzepte nur kurzfristig, wenn überhaupt, denn zumeist schlägt sich das Gewicht nach dem Diätende oft doppelt so stark auf den Hüften nieder wie zuvor. Wesentlich gesünder und effektiver ist es bei einem bestehenden Übergewicht eine Ernährungsumstellung zu erzielen.

Ein besonders Augenmerk liegt nämlich auf den Muskeln, die durch eine Diät in ihrem Umfang abnehmen und somit zeitgleich auch weniger Energie benötigen, sodass der Grundumsatz des Menschen sinkt. Stellt man nun seine Ernährung um und bewegt sich im Alltag mehr, dann erreicht man sein Wunschgewicht mitunter etwas langsamer, aber gesünder und konstanter. Wer alleine Schwierigkeiten hat, sich auf derartige Veränderungen einzulassen, kann ergänzend eine kombinierte Verhaltenstherapie und ein Mentaltraining belegen. So gewappnet braucht man keine Diät und unterbindet dank dessen auch einen permanenten "Ess- und Hungerstress".