Neues Puzzleteil im Kampf gegen Alzheimer - einige Fresszellen beseitigen Plaque

Plaque im Gehirn von Alzheimerpatienten kann durch bestimmte Fresszellen entfernt werden

Von Cornelia Scherpe
10. August 2011

Forscher kommen der Alzheimer-Krankheit immer mehr auf die Spur. Nun ist man in Studien über das Protein "Amyloid" gestolpert. Dieses kennt man als einen giftigen Bestandteil, der an der Entstehung von Plaque beteiligt ist, also den Ablagerungen im Gehirn, die zu Alzheimer führen können. Man bemerkte, dass dieses Eiweiß teilweise beseitigt wird. Der treue Helfer der Gesundheit: eine besondere Form der Fresszellen.

Verlangsamung des Krankheitsverlaufs

Fresszellen gehören zu unserem Immunsystem und bekämpfen Erreger, indem sie diese als Körperfeinde erkennen und "auffressen". Die entdeckte Sonderform hat es ganz speziell auf "Amyloid" abgesehen. Indem die Ablagerungen beseitigt werden, sterben weniger Hirnzellen ab und die Krankheit kann aufgehalten, oder zumindest stark verlangsamt werden.

Diese neue Erkenntnis will man sich in der Medizin jetzt konkret zu Nutze machen. Die Fresszellen benötigen bei ihrer Arbeit nämlich Hilfe. Sie brauchen ganz bestimmte Rezeptoren, damit die giftigen Eiweißablagerungen "verspeist" werden können. Würde man es schaffen, sie bei dieser Arbeit zu unterstützen, könnte man die Bekämpfung aktiv von Außen fördern.