Schwarzbären drosseln im Winterschlaf kaum ihre Körpertemperatur

Von Matthias Bossaller
21. Februar 2011

Die klassische Definition wonach beim Winterschlaf die Körpertemperatur auf unter zehn Grad fallen muss, gilt nicht für Schwarzbären. Wie ein Forscherteam der University of Alaska herausfand, kühlen die pelzigen Raubtiere nicht so stark aus wie etwa Igel oder Murmeltiere.

Ihre Körpertemperatur fällt in der Zeit des Winterschlafes von 37 oder 38 Grad nicht unter die 30-Grad-Marke. Dennoch zeigen die Bären die typischen Merkmale des Winterschlafs: Sie fahren ihren Stoffwechsel auf ein Viertel der normalen Werte runter, um Energie zu sparen. Das belegt: Um den Stoffwechsel zu drosseln, muss nicht zwangsweise die Körpertemperatur gesenkt werden.

Unter Forschern bestand der Verdacht schon länger, dass die Tiere auskühlen, weil sie zuvor den Stoffwechsel reduzieren. Diese neuen Erkenntnisse ergaben sich aus einer Studie an mehreren Schwarzbären, die eingefangen wurden und in einer künstlichen Höhle Winterschlaf hielten.

Dabei untersuchten die Wissenschaftler die Tiere. Kleine Implantate maßen die Körpertemperatur, Herzschlag und Muskelaktivität.