Der Speichel bestimmt individuelle Geschmackswahrnehmung

Von Cornelia Scherpe
23. Oktober 2010

Forscher aus den USA haben nun herausgefunden, dass unser Speichel maßgeblich bestimmt, wie wir eine Nahrung wahrnehmen. Das Enzym Amylase befindet sich in jedem Speichel, allerdings kann die Konzentration von Individuum zu Individuum verschieden sein.

Hat ein Mensch viel Amylase, so wird er eine stärkehaltige Nahrung als schleimig bezeichnen. Besitzt er weniger Amylase, so wird er das Wort "crèmig" zur Beschreibung wählen.

Dieses Ergebnis geht auf eine Studie mit über 70 Speichelproben zurück, in denen man den Amylasegehalt feststellte und durch Sensoren beobachtete, wie die Stärke in der Nahrung sich bei Kontakt mit dem Enzym veränderte. Je mehr Amylase man hat, desto schneller wird die Stärke von ihr zersetzt und je nachdem wie schnell dieser Prozess vonstattengeht, hat man ein andere Geschmackswahrnehmung. Ob man viel oder wenig Amylase im Speichel hat, ist übrigens vor der Geburt an genetisch festgelegt.