Sommersprossen - Pigmentablagerungen auf der Haut, die vor allem bei Sonnenlicht entstehen

Als Sommersprossen bezeichnet man kleine bräunliche Flecken auf der Haut. Sie kommen vor allem bei rothaarigen und blonden Menschen vor.

Von Jens Hirseland

Unter Sommersprossen (Epheliden) oder Sommerflecken versteht man kleine bräunliche oder gelbliche Flecken auf der Haut. Sie treten vor allem bei rothaarigen und blonden Menschen oder Personen mit sehr hellem Teint auf.

Aber nicht jeder Mensch dieser Hauttypen bekommt die Sommersprossen, deren Anlage dazu vererbt wird. Selbst Schwarzhaarige können sie bekommen.

Bei Sommersprossen handelt es sich um Pigmentablagerungen auf der Haut. Sie treten vor allem im Sommer, wenn die Haut häufig dem Licht der Sonne ausgesetzt ist, auf. In manchen Fällen können sie im Winter wieder verblassen oder sogar ganz verschwinden.

Für den Fall, dass ein Mensch die Sommersprossen als unästhetisch oder störend empfindet, kann er sie auch mithilfe von speziellen Präparaten entfernen lassen. Doch sie kommen auch immer mehr in Mode. Seit einiger Zeit bietet der Kosmetikmarkt sogar einen Sommersprossenstift, um die kleinen stecknadelgroßen Punkte noch mehr zur Geltung zu bringen.

Sommersprossen können durch Hormonveränderungen auch bei schwangeren Frauen auftreten, die ansonsten nicht zur Bildung von Sommersprossen neigen. Zu den Körperregionen, die besonders von Sommersprossen betroffen sind, gehören das Gesicht und die Arme.

Entstehung

Verursacht werden die Sommersprossen von den Melanozyten, Pigmentzellen der Haut, die in den Haarfollikeln und in der Basalschicht der Epidermis liegen. Diese Pigmentzellen stellen vermehrt Melanin, braune oder rötliche Pigmente, her, was man auch als Hyperpigmentierung bezeichnet.

Für einen gewissen Zeitraum wird das Melanin in den benachbarten Keratinozyten gespeichert. Bei den Sommersprossen entsteht jedoch keine lokale Vermehrung der Melanozyten, wie dies bei Leberflecken der Fall ist.

Die Sommersprossen gelten als eine Normvariante. Es wird vermutet, dass sie durch Genvarianten im so genannten Melanocortin-1-Rezeptor, die angeboren sind, entstehen. Der Melanocortin-1-Rezeptor gilt auch als verantwortlich für die Farbe von Haut und Haaren.

Besondere Empfehlungen: Vorsicht beim Sonnenbaden

Betroffen von Sommersprossen sind in erster Linie helle Haut- und Haartypen. Aus diesem Grund wird Sommersprossenträgern medizinisch empfohlen, besonders gut auf Sonnenschutz und Sonnenvermeidung zu achten, denn die Pigmentablagerungen haben auch eine Warnfunktion und zeigen dem Betroffenen an, dass er sich besser vor der Sonne schützen sollte.

Medizinisch betrachtet sind Sommersprossen harmlos, im Gegensatz zu Muttermalen, die ein erhöhtes Krebsrisiko in sich tragen. Die Haut Sommersprossiger ist aber höher empfindlich gegenüber Sonneneinstrahlung. Schnell droht Sonnenbrand.

Sonnenhut und hoher LSF zum Schutz der Haut
Sonnenhut und hoher LSF zum Schutz der Haut

Gefahren und Risiken durch Sommersprossen

Sommersprossen sind überwiegend harmlos. In seltenen Fällen können sie jedoch, zusammen mit anderen Veränderungen der Haut, durch eine Systemerkrankung, wie dem so genannten NAME-Syndrom, hervorgerufen werden.

NAME steht dabei für

  • Nävus - eine Fehlbildung der Haut
  • Atriales (Herzvorhof)-Myxom (Tumor)
  • Myxoides Neurofibrom (Nerventumor) und
  • Epheliden (Sommersprossen)

Entfernung der Sommersprossen

Wer zu Sommersprossen neigt, sollte besser direktes Sonnenlicht meiden. Verwendet man Sonnenschutzmittel, die über einen hohen Lichtschutzfaktor verfügen, dunkeln die Sommersprossen nur geringfügig nach.

Hausmittel

Wer sie nicht mag, rückt ihr mit Zitronenbäder oder anderen Hausmitteln zu Leibe. Das hilft wenigstens zeitweise bis zum nächsten Sonnenbad.

Wer die Sommersprossen mithilfe von Zitronensaft bleichen möchte, tupft am besten jeden Tag etwas davon auf die Haut. Da hier bei empfindlicher Haut Hautirritationen möglich sind, sollte man sich langsam heranwagen.

Zitronenbäder als Hausmittel zur Sommersprossenentfernung
Zitronenbäder als Hausmittel zur Sommersprossenentfernung

Ein bleichendes Gesichtswasser lässt sich aus 1/8 Liter kochendem Wasser und einem Bund Sellerie herstellen. Man übergießt den Sellerie mit dem Wasser und lässt ihn eine Viertelstunde ziehen. Zwei mal täglich sollte das Gesichtswasser aufgetragen werden.

Auch ein selbst gemachtes Gesichtsöl kann helfen: hierfür nimmt man frische Löwenzahnblätter, hackt diese klein und vermischt sie mit Rizinusöl. Man füllt diese Mischung in ein Glas und lässt es offen für zehn Minuten in einem Wasserbad kochen.

Anschließend drei Stunden ziehen lassen und durch ein Sieb gießen. Wirksam, wenn auch nicht die beliebteste Methode, ist zudem das Einreiben der Haut mit einer frischen Knoblauchzehe.

Peelings und Kältebehandlungen

Empfindet man die Sommersprossen als kosmetisch störend, kann man sie auch mithilfe von speziellen Bleichcremes, durch starke Peelings oder eine Kältebehandlung für kurze Zeit aufhellen. Auf Dauer können sie jedoch damit nicht entfernt werden.

Laserbehandlung

Laserbehandlung zur Entfernung von Sommersprossen
Laserbehandlung zur Entfernung von Sommersprossen

Als wirksamer gilt eine spezielle Laserbehandlung. Dabei werden mehrere Therapiesitzungen durchgeführt, bei denen die Pigmente und die Pigmentzellen zerstört werden.

Auf diese Weise lassen sich die Sommersprossen mittelfristig entfernen. Allerdings bilden sich nach einiger Zeit wieder neue Melanozyten und damit auch neue Pigmente.

Die Kosten für eine Laserbehandlung werden nicht von den Krankenkassen übernommen. Eine Behandlungssitzung kostet in der Regel zwischen 100 und 300 Euro.