Weitwinkelkamera mit 280 Grad für Überwachungszwecke konstruiert

Von Thorsten Hoborn
11. August 2010

Das Insekten auch Feinde erkennen können, die sich ihnen von Hinten nähern, liegt an der Beschaffenheit ihrer Facettenaugen. Diese ermöglichen ihnen, in einem Blickwinkel von 280 Grad herannahende Feinde zu erspähen. Gegenüber dem Linsenauge des Menschen ist die räumliche Auflösung des Facettenauges jedoch vergleichsweise begrenzt. Kurz gesagt, es nimmt entweder schwarze oder weiße Bildpunkte wahr.

Deutschen Forschern ist es nun gelungen, eine extreme Weitwinkelkamera zu konstruieren, die sich die anatomischen Grundlagen des Facettenauges zu Nutze macht. Gewölbte Spiegelelemente und eine ausgeklügelte Linsenkonstruktion auf einer transparenten Acrylkugel befähigt die Kamera, mit einem Blickwinkel von 280 Grad zu filmen. Die 0,4 Kilo leichte Videokamera filmt 80 Bilder in der Sekunde und soll voraussichtlich bald in eine Art fliegenden Bienenroboter eingebaut werden. Dieser könnte für Spionage- und Überwachungszwecke eingesetzt werden und dabei helfen, in militärischen Belangen den Überblick zu behalten.