Schilddrüsenuntersuchung in der Schwangerschaft wichtig - Jodmangel gefährdet das Kind

Von Cornelia Scherpe
11. Juni 2012

Während der Schwangerschaft gibt es eine Reihe von Untersuchungen, die zum Wohle des Ungeborenen und auch zum Wohle der werdenden Mutter durchgeführt werden sollten. Einige übernehmen die Krankenkassen ohnehin, andere werden nur empfohlen, gehören aber nicht in den eigentlichen Katalog der Vorsorge. Einen solchen Fall stellt die Schilddrüsenuntersuchung dar.

Die DGE, die "Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie" empfiehlt bereits seit Jahren, dass man die Schwangeren auf ihre Schilddrüsenwerte hin untersucht. Bisher haben die Krankenkassen dies noch nicht in ihren Katalog aufgenommen, doch die Gefahr durch ungesunde Werte ist definitiv gegeben. Leidet die Mutter an einem Jodmangel, kann das dazu führen, dass die Schilddrüse nicht richtig arbeiten kann und dies wirkt sich im schlimmsten Fall auch auf den Fötus aus. Werdende Mütter brauchen mehr Jod als andere Frauen, da ihre Schilddrüse circa 50 Prozent mehr an Hormonen für die Schwangerschaft produzieren muss. Fehlen diese Hormone, können Frühgeburten und auch Fehlgeburten die unmittelbare Folge sein. Doch auch wenn die Schwangerschaft zunächst normal verläuft, kann eine unentdeckte Schilddrüsenfehlfunktion dazu führen, dass das Kind später eine verzögerte Entwicklung hat. Dies kann sowohl das Denkvermögen als auch die motorische Entwicklung betreffen. Es sind auch Fälle dokumentiert, in denen das Hörvermögen eingeschränkt war.