Der olfaktorische Fingerabdruck: Zuneigung geht durch die Nase

Von Nicole Freialdenhoven
18. Oktober 2013

"Ich kann diese Person einfach nicht riechen" ist eine oft geäußerte Bemerkung um Abneigung auszudrücken. Tatsächlich ist diese Aussage wohl korrekt, denn ob wir jemanden mögen oder nicht hängt tatsächlich auch von seinem individuellen Körpergeruch ab.

"Olfaktorischer Fingerabdruck" nennt dies die Wissenschaft. Der Eigengeruch jedes Menschen wird vom Erbgut bestimmt, zu dem sich äußere Einflüsse wie Deodorants und Parfüms gesellen. Auch die Ernährung fließt in die individuelle Duftnote ein, da manche Zutaten wie Knoblauch oder Ingwer zu Ausdünstungen führen.

Einfluss des Geruchs bei der Partnersuche

Bei der Partnersuche fühlen sich Männer und Frauen gewöhnlich von einem Duft angezogen, der sich stark vom eigenen Duft unterscheidet - vermutlich eine genetische unterbewusste Reaktion mit der Mutter Natur vermeidet, dass eng verwandte Menschen (die sehr ähnlich riechen) als Paare zusammenkommen und Inzucht betreiben. Allerdings erkennen sich auch Familienmitglieder unbewusst am sehr ähnlichen Duft und fühlen sich einander zugeneigt.

Veränderung des Körpergeruchs

Dabei bleibt der eigene Körperduft nicht das ganze Leben lang gleich: Durch hormonelle Umstellungen, zum Beispiel zum Ende der Pubertät oder während einer Schwangerschaft verändert sich der Körpergeruch. Auch eine Ernährungsumstellung kann einen veränderten Duft zur Folge haben. Wenn die Partnersuche längere Zeit erfolglos verläuft, hilft vielleicht eine andere Kost - mit weniger Knoblauch.