Aromatherapie durch High-Tech-Kleidung

Ein neuartiges Belüftungssystem von Kleidung soll eine Geruchsaura um den Träger schaffen

Von Kathrin Müller
26. Mai 2011

Über die Macht von Gerüchen ist inzwischen viel bekannt: Sie entscheiden bei der Partnerwahl, können Erinnerungen wecken und auch beim Einkauf werden - ohne dass der Kunde es merkt - Duftstoffe in den Raum abgegeben, die den Kauf anregen sollen. Kontrolle hat man über die Gerüche, denen man tagtäglich ausgesetzt ist, nicht.

Die britische Designerin Jenny Tillotson arbeitet derzeit an einer Art High-Tech-Kleidung, die den jeweiligen Träger mit einer Geruchsblase umgeben soll. Das System der sogenannten "Smart Second Skin", also der intelligenten zweiten Haut, enthält Mikroröhren und -pumpen. Diese sollen Duftstoffe produzieren und so eine Art Geruchsaura um den Träger der Kleidung schaffen.

Gute Laune durch Kleidung

Die High-Tech-Kleidung basiert dabei auf Aromatherapie: Sie könne die Laune heben, aber auch durch erfrischende Duftstoffe Müdigkeit vertreiben. Selbst gegen Stress soll die Wunderkleidung wirken - die integrierte Technik misst die Biowerte des Trägers und verströmt bei Bedarf beruhigende Duftstoffe.

Neben der aromatherapeutischen Funktion sieht Designerin Tillotson aber noch eine weitere Perspektive: So könne die in ihrer Kleidung vorkommende Technik durch die enge Verbindung von Gedächtnis und Geruchssinn auch Alzheimer-Patienten helfen.