Das Gehirn und die menschliche Psyche brauchen Wiederholung und Bekanntes

Von Laura Busch
5. April 2013

Die Deutschen reisen gerne - soweit, so bekannt. Abenteuerlustig sind sie dabei indes nicht unbedingt. Ein gutes Drittel zog es im Jahr 2012 an einen bereits vertrauten Urlaubsort. Doch was auf den ersten Blick piefig und langweilig klingt, ist laut Wissenschaft der Schlüssel zur Erholung.

Gewohnheit tut uns nämlich gut und kann sogar gesundheitsfördernd wirken. Vertraute Musik, bekannte Menschen, gewohnte Orte - derlei Dinge werden besonders in den heutigen, globalisierten und vernetzten Zeiten immer wichtiger für Psyche und Geist. So entwickelt sich unser Gehirn nicht nur durch neue Impulse weiter, sondern eben auch durch die Wiederholung.

Die Hebb’sche Regel, nach dem Psychologen Donald Hebb aus Kanada, besagt genau das, nämlich dass es die Leitungen zwischen den Nervenzellen festigt, wenn wir bekannte Orte aufsuchen, vertraute Handgriffe wiederholen, kurz: uns Gewohnheiten aussetzen.

Lernen ist kaum etwas anderes als etwas immer und immer zu wiederholen. Erst auf diesem Fundament werden Neuigkeiten und neue Erlebnisse genießbar und bereichernd.