Viele Ärzte drücken sich vor psychosomatischer Sprechstunde

Wenn keinerlei körperliche Untersuchungsmethode Klarheit bringt, ist oft die Psyche der Auslöser

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
11. Februar 2013

Statistiken zufolge können Ärzte bei einem Drittel ihrer Patienten keine körperlichen Ursachen für Beschwerden wie

finden. In vielen dieser Fälle ist ein seelisches Problem der Auslöser, doch wie sich gezeigt hat, meiden viele Ärzte ein Gespräch darüber, die so genannte psychosomatische Sprechstunde. Doch diese wäre eine logische Maßnahme, wenn keinerlei körperliche Untersuchungsmethode Klarheit gebracht hat.

Der Teufelskreis des Ärzte-Marathons

Für den Patienten heißt dies, dass er sich womöglich für einen anderen, einen "besseren" Arzt entscheidet, der ihm helfen kann. Doch auch der nächste Mediziner findet nach zahlreichen Untersuchungen keine Krankheiten. Schließlich erfolgen mögliche Besuche von Fachärzten, die letztendlich eine Verschlechterung der Beschwerden mit sich bringen.

Gründe für das Verschweigen

Das Problem ist, dass die jungen Ärzte es nicht als ihre Pflicht ansehen, mit ihren Patienten über psychische Probleme zu sprechen; auf die psychosomatische Medizin wird nicht eingegangen. Auch der finanzielle Aspekt spielt dabei eine Rolle. Die Patienten auf der anderen Seite bekommen so auch nicht mit, dass dieser Behandlungsbereich ihnen helfen könnte und erkundigen bzw. informieren sich von daher auch nicht darüber.