Schokolade und Co. als Seelentröster - wenn der Genuss zur Sucht wird

Wer mit dem übermäßigen Verzehr von Süßem nicht fertig wird, sollte sich therapeutische Hilfe suchen

Von Cornelia Scherpe
26. August 2010

Klar, wir alle können zu einem Stück leckere Schokolade nicht Nein sagen. Es gibt jedoch auch Menschen, bei denen der Süßigkeitenkonsum eine regelrechte Sucht ist. Die Geschichte dieser Menschen ist oft sehr tragisch, denn sie essen nicht aus Lust, sondern um Probleme und zum Teil auch schwere Traumata mit dem Süßen zu betäuben. Übergewicht kann anzeigen, dass eine Person innere Leere fühlt und Trost und Halt in den kurzen Freuden für den Gaumen findet. Es ist nachgewiesen, dass Essen unser Gehirn direkt stimuliert und positive Emotionen auslöst.

Oftmals die Verarbeitung einer Kindheitserfahrung

Viele Betroffene berichten auch, dass sie schon in der Kindheit Süßigkeiten als Liebesersatz erhalten haben. Solche Erfahrungen prägen und übertragen sich nicht selten ins Erwachsenenleben. Auch Kinder, die Missbrauch erleben mussten, kitten ihre seelischen Wunden mit Schokolade.

Wer merkt, dass der Süßigkeitenkonsum aus mehr als Lust am kleinen Snack besteht, sollte sich therapeutische Hilfe suchen. Nicht nur der Körper kann unter entstehendem Übergewicht leiden, auch die seelischen Probleme werden nur verdrängt und können so keine Auflösung finden.