Männer mit Problemen beim Wasserlassen sollten Hirn und Herz untersuchen lassen

Von Cornelia Scherpe
17. Januar 2012

Eine aktuelle Studie aus Österreich zeigt, dass Männer genau auf Probleme beim Wasserlassen achten sollten. Sollten sie dabei Schmerzen haben oder trotz Harndrang sich nicht entleeren können, könnte dies ein Hinweis auf ein Problem mit dem Herzen oder auch dem Hirn sein. Wie hängt das zusammen? 2.100 Männer wurden für sechs Jahre betreut. Zu Beginn der Studie waren sie alle völlig gesund. Regelmäßige Untersuchungen klärten, ob und wann es zu kardiovaskulären Problemen kam und die Männer wurden regelmäßig befragt, ob sie Probleme mit dem Wasserlassen hätten.

Es zeigte sich ein deutlicher Zusammenhang. Wer oft Beschwerden hatte, dessen Risiko auf einen Herzinfarkt betrug auch fast das Doppelte. Diese Männer hatten ein Risiko von 15,9 Prozent, während beschwerdefreie Männer nur ein Risiko von 8,8 Prozent hatten. Auch beim Risiko auf einen Schlaganfall zeigte sich ein deutlicher Unterschied: hier stand das Risiko bei Männern mit Problemen beim Wasserlassen bei 11,7 Prozent, bei den anderen nur bei 6,9 Prozent.

Bereits länger bekannt ist, dass Probleme mit der Erektion ebenfalls als Risikofaktor gelten. Können die Gefäße im Penis nicht mehr zu einer richtigen Erektion führen, liegt eine Dysfunktion vor. Auch hier sollte auf jeden Fall ein Check up erfolgen. Probleme der Gefäße im Penis lassen oft Rückschlüsse auf den Rest des Körpers zu. Daher sind auch diese Probleme definitiv der Anlass, sich auf die Gefahr eines Schlaganfalls oder eines Herzinfarkts hin überprüfen zu lassen.