Schmerzhaft und peinlich zugleich - Genitalverletzungen in der Notaufnahme

Von Nicole Freialdenhoven
13. Dezember 2012

Eine ganz besondere Frage trieb Forscher der University of California in diesen Tagen um: Sie wollen wissen, wie viele Menschen jedes Jahr mit Genitalverletzungen in den Notaufnahmen der Krankenhäuser behandelt werden - und warum. Dabei stellte sich heraus, dass der Reißverschluss der schlimmste Feind des Mannes ist und das Rasiermesser der schlimmste Feind der Frau.

Insgesamt kamen zwischen 2002 und 2010 142.144 Erwachsene mit einer Verletzung im Genitalbereich oder der Nieren und Harnwege in ein US-amerikanisches Krankenhaus, so das Ergebnis der Studie. Gut zwei Drittel der Patienten (69%) waren männlich, die Hälfte von ihnen (37,5%) zwischen 18 und 28 Jahren alt. Waren die äußeren Genitalien verletzt, war Sport häufig die Ursache: Prellungen beim Fahrradfahren oder durch den Aufprall eines hart geworfenen Balles.

Doch auch im eigenen Haus lebt es sich gefährlich: Vielfach kamen Männer ins Krankenhaus, weil ihr Penis zwischen den Zähnen des Reißverschlusses eingeklemmt war. Schmerzhaft fiel manchmal auch der Toilettengang aus, wenn der Penis unter der Klobrille eingeklemmt wurde. Frauen zogen sich dagegen eher Verletzungen durch ungeschicktes Hantieren mit Sexspielzeugen zu oder bei der Intimrasur.