Die menschliche Evolution schaffte für den Mann den Penisknochen ab

Von Matthias Bossaller
14. März 2011

Männer mit Erektionsproblemen hätten ihn sicher gerne: den Penisknochen. Wissenschaftlich heißt er Os penis und lässt bei männlichen Lebewesen das Glied steif werden. Viele Primaten, Raubtiere und größere Nagetiere wie etwa Mäuse besitzen den Penisknochen. Dem Menschen ist er im Laufe der Evolution abhanden gekommen.

Wie Wissenschaftler von der Stanford University im Bundesstaat Kalifornien herausgefunden haben, ging dem Menschen eine bestimmte DNA-Steuersequenz verloren. Der Verlust dieser regulierenden Sequenz führte gleichzeitig zum Verschwinden des Penisknochens. In der Entwicklung des Menschen sei es laut dem Evolutionsbiologe Richard Dawkins für Frauen unvorteilhaft gewesen, nur mit Männern zu tun zu haben, die immer ein steifes Glied hatten.

Zur Beurteilung der Gesundheit ihrer Partner sei es wichtig gewesen, zu sehen, ob ein Mann eine Erektion bekommt oder nicht. Sexuelle Funktionsstörungen seien nämlich mit Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht worden.